Der 1-Fach Master Sozialwissenschaft richtet sich an Absolvent:innen sozialwissenschaftlich ausgerichteter Bachelor-Studiengänge und vertieft die Auseinandersetzung mit komplexen gesellschaftlichen Problemen aus interdisziplinärer Perspektive. Studierende haben die Wahl zwischen fünf verschiedenen Studienprogrammen, die zentrale Zukunftsfragen unserer Gesellschaft behandeln und dem Studium einen thematischen Fokus geben. Neben der Programmauswahl wird die individuelle Profilbildung durch das breite Angebot ergänzender Module sowie einen integrierten Forschungs- und Praxisbezug gefördert
Was zeichnet den 1-Fach M.A. Sowi aus?
Wichtige Infos:
Studierende im 1-Fach Master Sozialwissenschaft haben die Wahl zwischen fünf spannenden Studienprogrammen. Die Programme geben dem Masterstudium einen thematischen Fokus, der aus interdisziplinärer Perspektive behandelt wird. Im Folgendem werden die Programme weiter ausgeführt:
Allgemeine Masterberatung
Hannah Klinkenborg
Die Kontaktdaten der einzelnen Studienprogramme finden Sie weiter unten beim jeweiligen Studienprogramm.
Internationalisierung und Transnationalisierung:
Hier geht es um die theoretische und empirische Analyse von Internationalisierungs- und Transnationalisierungsprozessen in Gesellschaft, Wirtschaft und Organisationen, u.a. mit Fokus auf Migration. Perspektiven u. a. aus Europa, Lateinamerika und Ostasien werden aufgenommen. Die Emergenz neuer Sozialräume und plurilokaler Verflechtungsformen wird ebenso analysiert wie wesentliche Akteure (z.B. internationale Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und soziale Bewegungen)
Internationale Insitutionen und Prozesse
Die theoretische und empirische Analyse fokussiert auf Staaten und multilaterale Organisationen in der internationalen Politik sowie Interaktionen zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Zentral sind zwischenstaatliche Beziehungen (etwa: Außenpolitik der BRD, USA), regionale Integration (EU, Mercosur) und Global Governance (G20, BRICS, WTO, IWF, UNO). Zudem
werden die Veränderungen staatlicher Handlungsfähigkeit durch (De-)Globalisierung und nationale Antworten auf weltwirtschaftliche Prozesse untersucht.
Europäisierung, Demokratie und Goverannce
Im Fokus stehen EU-Mehrebenensystem, EU-Institutionen, Interessenvermittlung, die Wirkungen der europäischen Integration und von Internationalisierungsprozessen auf die politischen Systeme von EU-Mitgliedstaaten sowie Demokratie und Governance in Europa und im internationalen Vergleich
Zusätzlich besteht die Option, das Studienprogramm als internationales Double Degree Programm mit einem Auslandsstudium (1-2 Semester) an der Universität Wroclaw, Polen zu absolvieren. Infos dazu hier.
Studienberatung - Prof. Dr. Stefan Schirm
Verlaufsplan Globalisierung, Transnationalisierung und Governance
Fragile Praktiken beleuchten die alltäglichen und performativen Verhandlungen von Herrschaft und des Zusammenlebens.
Komplexe Gesellschaften behandelt Fragen von Differenz und Identität, Konflikt und Kooperation, Macht und Herrschaft sowie Vergemeinschaftung und Fragmentierung in heterogenen Gesellschaften mit demokratischen Kulturen.
In Umkämpfte Institutionen wird Demokratie als politischer Raum verstanden, in dem Akteure der Zivilgesellschaft, der Parteiendemokratie, des Staates etc. kontinuierlich miteinander konkurrieren, um wichtige Interessen und Ideen durch Einsatz ihrer jeweils spezifischen Machtressourcen durchzusetzen und sie in Politik und Recht umzusetzen
Studienberatung - Prof. Dr. Estrid Sørensen | Prof. Dr. Oliver W. Lembcke
Das Master-Studienprogramm Management und Regulierung von Arbeit, Wirtschaft und Organisation - kurz: MaRAWO - vermittelt wissenschaftliche Kenntnisse und berufliche Qualifikationen in den Bereichen Arbeit, Wirtschaft und Organisation.
Arbeit und Organistation
Im Zentrum steht die intensive Auseinandersetzung mit zentralen Theorien der Organisationsforschung, bei der zum einen die historischen (Weiter-)Entwicklungen und Veränderungen der Theorien aufgezeigt und zum anderen die unterschiedlichen Perpektiven (Organisationen als rationale Akteure vs. Stellenwert von Kultur und Normen in Organisationen; Fokus auf organisationsinterne Prozesse vs. Fokus auf Verhältnis Organisation-Umwelt) verdeutlicht werden.
Erwerbsregulierung und Partizipation
Im Mittelpunkt stehen Dimensionen und Institutionen der Erwerbsregulierung im sozialen Wandel, theoretische Modelle und empirische Befunde zur Erwerbsregulierung in vergleichender Persoektive sowie Voraussetzungen, Formen und Wirkungen von Partizipation für Beschäftigte, Unternehmen und Gesellschaft.
Wirtschaftsstandorte und Dienstleistungssektoren
Hier werden ausgewählte Dienstleistungssektoren sowie Struktur und Merkmale regionaler Innovationssysteme hinsichtlich Indikatoren und Entwicklungsperpektiven für den Wirtschaftsstandort Deutschland analysiert.
Zusätzlich besteht die Option, das Studienprogramm als internationales Double Degree Programm mit einem Auslandsstudium (1-2 Semester) an der Universität Puebla, Mexiko zu absolvieren.
Studienberatung - Prof . Dr. Birgit Apitzsch | Prof. Dr. Margit Fauser
Fortgeschrittene Verfahren der sozialwissenschaftlichen Datenanalyse
Im Fokus stehen fortgeschrittene Regressions- und Klassifikationsverfahren für Quer- und Längsschnittdaten und deren Einsatz bei der Analyse sozialwissenschaftlicher Datensätze. In den Veranstaltungen geht es nicht nur um Analysefertigkeiten, sondern auch um Fragen des Datenmanagements und der Aufbereitung der Ergebnisse.
Ausgewählte Methoden der empirischen Sozialforschung
Hier werden aktuelle Methoden und Verfahren behandelt. Das Themenspektrum ist breit gefächert: es gibt Angebote zu bayesianischer Statistik, zum Umgang mit fehlenden Werten bei der Datenanalyse, zu Mehrebenen- und Strukturgleichungsmodelle oder zu Verfahren zur Analyse von Geodaten und großen Datensätzen ebenso wie Seminare zu fall-, narrations- und inhaltsanalytischen Auswertungsverfahren qualitativer Interviews, zu Grounded Theory-Forschungsansätzen oder zur Feldforschung in interkulturellen Kontexten.
Methodologische Aspekte der Analyse sozialwissenschaftlicher Daten
Ausgehend von konkreten Problemen der Forschungspraxis geht es um methodologische Grundfragen wie Reflexivität im Forschungsprozess oder die Identifikation kausaler Effekte mit unterschiedlichen Forschungsdesigns. Dabei werden im Rahmen konkreter Analysen das Verhältnis von Theorie und Praxis empirischer Sozialforschung beleuchtet und die behandelten Methoden und Verfahren kritisch diskutiert.
Studienberatung - Sebastian Jeworutzki
Stadt- und Regionalforschung
Die Studierenden beteiligen sich an aktuellen stadt- und siedlungssoziologischen sowie politik- und kommunalwissenschaftlichen Untersuchungen. Die eingesetzte Methode forschenden Lernens zielt auf Beiträge zur Lösung praktischer Fragen der Stadt- und Regionalentwicklung
Lokale und regionale Politik
Im Mittelpunkt des Interesses stehen Kommunen, Regionen und Bundesländer im föderalen System Deutschlands und im internationalen Vergleich sowie der Prozess der Europäisierung, insbesondere die Herausbildung und Funktionsweise europäischer Institutionen und die Rolle von Parteien, Verbänden und Wahlen als wesentlicher Bestandteil des politisch-administrativen Systems.
Raum und Entwicklung
Es geht um die Entwicklung von Städten und Regionen aus soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive sowie um den sozialen Wandel. Diese Veränderungsprozesse werden im Kontext von Theorien der Entwicklung, Migration, Modernisierung und der politischen Soziologie vermittelt.
Studienberatung - Prof. Dr. Jörg Bogumil
Die Modulskizze des 1-Fach M.A. Sozialwissenschaft zeigt die einzelnen Bestandteile des Studiums. Ausführliche Beschreibungen der einzelnen Module inklusive Lernzielen, Prüfungsformen und Ansprechpartner:innen finden sich im „Sowi Info“.
Studienprogrammmodule: Kern des Studiums im 1-Fach M.A. Sozialwissenschaft sind die drei „Studienprogrammmodule“. Sie sind inhaltlich am jeweils gewählten Studienprogramm ausgerichtet. Die drei Module sind in der Übersicht der Studienprogramme (weiter oben) ausgeführt. Die Module bestehen aus jeweils zwei Teilen. Mindestens einer der Teile wird mit einem Leistungsnachweis (Note) abgeschlossen.
Forschungsmethoden und Statistik: Hier vertiefen Studierende in zwei Vorlesungen ihre Methodenkenntnisse aus dem Bachelor.
Forschungsmodul: Das Forschungsmodul erstreckt sich über zwei aufeinanderfolgende Semester, in denen Studierende ein eigenständiges Forschungsprojekt realisieren können.
Praxismodul: Das Praxismodul dient dem Einstieg ins Berufsleben. Hier absolvieren die Studierenden einen Praktikumskurs sowie ein Pflichtpraktikum.
Erweiterungs-, Vertiefungs- und Ergänzungsbereich: Die drei Module verleihen dem Studium besonders große Flexibilität: Hier können Studierende je nach Interesse die Studienprogrammmodule anderer Studienprogrammen wählen, sozialwissenschaftliche Theorien vertiefen oder qualitative Methodenkenntnisse erweitern. Auch Angebote anderer Fakultäten, Auflagen oder eine individuelle Kombination aus einzelnen Kursen können hier nach Absprache angerechnet werden.
Im Menü der Studienprogramme (weiter oben) finden Sie Verlaufspläne für das Masterstudium als Checkliste zusammengefasst. Diese bieten eine gute Möglichkeit, den individuellen Studienverlauf festzuhalten.
Das Studium der Sozialwissenschaft bietet ein hohes Maß an Flexibilität, so dass der Studienverlauf an die eigenen Interessen und Bedürfnisse angepasst werden kann. Wer hierzu Fragen hat, darf sich gerne an unsere Studienfachberater:innen wenden. Grundsätzlich empfehlen wir, mit den Studienprogrammmodulen und dem Mastermodul "Forschungsmethoden und Statistik" zu beginnen, um das Studienprogramm kennen zu lernen und schnellstmöglich die Grundlagen für das Forschungsmodul zu erwerben. Bei der Planung des Studienverlauf ist zu beachten, dass sich das Forschungsmodul über zwei aufeinanderfolgende Semester erstreckt - bitte insbesondere bei Auslandssemestern einplanen.
Wer mit dem Zulassungsbescheid Auflagen erhalten hat, sollte diese zu Beginn des Studiums nachstudieren. Auflagen dienen dem Erwer von Grundlagenkenntnissen, die den weiteren Studienerfolg absichern sollen.
Im Menü der Studienprogramme (weiter oben) finden Sie Verlaufspläne für das Masterstudium als Checkliste zusammengefasst. Diese bieten eine gute Möglichkeit, den individuellen Studienverlauf festzuhalten.
Die Fakultät für Sozialwissenschaft legt Wert auf Vielfalt – auch in Bezug auf unseren Unterricht und die Prüfungsformen. So bereiten wir unsere Studierenden bestmöglich auf zukünftige Anforderungen vor. Dazu gehört etwa, wissenschaftliche Schreibkompetenzen weiterzuentwickeln, Fachgespräche kompetent zu führen, und sicher auf einer Fremdsprache kommunizieren zu können. Studierende im 1-Fach M.A. Sozialwissenschaft müssen daher im Laufe ihres Studiums (und innerhalb des Curriculums)
Der 1-Fach M.A. Sozialwissenschaft ist zulassungsfrei – die Zulassung ist also unabhängig von Ihrer Abschlussnote. Allerdings sind fachliche Voraussetzungen zu erfüllen, da sich der Studiengang an Absolvent:innen eines sozialwissenschaftlichen B.A. Studienganges richtet (einschließlich äquivalenter Studiengänge und Nebenfächer). Aus dem B.A.-Studium werden sozialwissenschaftliche Leistungen in folgendem Umfang erwartet:
a.) Grundlagenmodule im Umfang von insgesamt mindestens 40 Kreditpunkten in mindestens zwei der folgenden sozialwissenschaftlichen Disziplinen:
b.) Grundlagenmodule im Bereich der Methoden und Statistik im Umfang von insgesamt mindestens 10 Kreditpunkten.
Internationale Studieninteressierte informieren sich bitte über weitere Zulassungsvoraussetzungen und wenden sich an unsere Beratungsstellen.
Was ist, wenn diese Voraussetzungen nicht vollständig erfüllt sind?
Liegen die oben genannten Grundkenntnisse nicht vollumfänglich vor, so können diese bis zu einem Umfang von 18 Kreditpunkten nachgeholt werden (bzw. im Umfang von 27 Kreditpunkten, falls zusätzlich Nachstudien aus dem Bereich Methodenlehre und Statistik notwendig sind). Bei Fragen hierzu wenden Sie sich gerne an die Allgemeine Masterberatung.
Bewerbung
Studieninteressierte bewerben sich online über das Bewerbungsportal der RUB. Auch wenn es sich um einen zulassungsfreien Studiengang handelt, ist für eine Bewerbung notwendig, da die formalen und fachlichen Voraussetzungen individuell geprüft werden müssen. Eine Bewerbung ist zum Sommer und Wintersemester möglich. Dabei gelten folgende Fristen:
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Start Bewerbungszeitraum |
Bewerbungsfrist |
Immatrikulationsfrist |
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Wintersemester |
Anfang Juni |
31. Juli |
30. Oktober |
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Sommersemester |
Anfang Dezember |
31. Januar |
30. April |
Für die Bewerbung laden Sie bitte folgende Unterlagen hoch:
Internationale Bewerber:innen beachten bitte gesonderte Fristen und Anforderungen!
Die wichtigsten Infos zur Zulassung und Einschreibung haben wir hier zusammengefasst: Bewerbungsleitfaden
Allgemeine Hinweise der RUB zur Bewerbung in einen zulassungsfreien Studiengang finden Sie hier.
Nach der Bewerbung
Wir prüfen Ihre Unterlagen so schnell wie möglich – je früher Sie sich bewerben und Ihre Unterlagen vervollständigt haben, desto früher bekommen Sie in der Regel Bescheid. Spätestens erfolgt die Zulassung bis Mitte März (SoSe) bzw. Ende August (WiSe). Bitte informieren Sie sich regelmäßig im Bewerbungsportal über den Stand Ihres Antrags. Wenn Sie Ihren Zulassungsbescheid erhalten haben, lesen Sie ihn bitte gründlich durch! Hier finden Sie unter anderem Hinweise zu möglichen Auflagen. Archivieren Sie den Bescheid (Vorlage bei Masterabschluss notwendig)!
Die Immatrikulation erfolgt ebenfalls über das Bewerbungsportal, das Sie durch alle notwendigen Schritte führt. Bitte beachten Sie die im Zulassungsbescheid genannten Fristen!
Vor dem Start in den neuen Studienabschnitt sind Sie herzlich eingeladen, unsere Informations- und Begrüßungsangebote zu nutzen.
Ein Übergangssemester können Studierende beantragen, die in den sozialwissenschaftlichen Bachelor-Studiengängen der RUB eingeschrieben sind und ihren B.A. nicht rechtzeitig für eine formale Masterbewerbung abschließen. Im Übergangssemester verbleiben Studierende im Bachelor und erwerben Ihren Abschluss, während Sie bereits erste Maserkurse besuchen. Die so erworbenen Leistungen sind im anschließenden Masterstudium anrechenbar, sofern
Studierende im Übergangssemester bleiben weiterhin Bachelorstudierende, was insbesondere beim Bezug von BAföG zu beachten ist.
Zulassung – und dann? Mit dem Master beginnt ein neuer Studienabschnitt und viele Fragen stellen sich neu. Wir unterstützen Studierende im ersten Mastersemester gern bei einem guten Start:
… durch individuelle Beratung
…durch die kompakte Bereitstellung aller relevanter Informationen in unsere Master-Einstiegsinfo
… durch den Master-Einführungstag: Kurz vor Beginn der Vorlesungszeit gibt es hier Tipps & Tricks für den neuen Studienabschnitt und die Gelegenheit, andere Masterstudierende kennenzulernen – die Einladung erfolgt per Mail.
…durch Begrüßungsveranstaltungen, die für die Studienprogramme getrennt stattfinden und zu denen Sie durch Ihre Programmbetreuungen Anfang des Semesters eingeladen werden.
Unseren Absolvent*innen stehen zahlreiche Berufsfelder offen. Ein Master Abschluss eröffnet den Zugang zu höherqualifizierten Tätigkeiten. Um Studierenden zu ermöglichen, sich frühzeitig mit der Breite der Möglichkeiten und den jeweiligen Anforderungen auseinanderzusetzen, ist ein Orientierungskurs und ein Praktikum in das Studium integriert. Übrigens: Durch die Wahl Ihres Studienprogramms sind unsere Absolvent*innen keineswegs auf bestimmte Berufsfelder festgelegt. Das gewählte Programm bestimmt nur einen Teil des Masterstudiums, das insgesamt eine breite disziplinäre und thematische Ausbildung absichert. Zu den typischen Berufsfeldern gehören unter anderem:
Mehr Informationen sind auf der Seite unseres Praktikumsbüros gebündelt.
Auslandsaufenthalte eröffnen neue Blickwinkel und fördern persönliche Kompetenzen. Die Fakultät für Sozialwissenschaft und die RUB unterstützt unsere Studierenden aktiv dabei, Auslandserfahrungen zu sammeln – ob innerhalb der EU oder weltweit, über Studienaufenthalte oder Praktika. Mehr Informationen etwa zu unseren zahlreichen Partneruniversitäten und finanziellen Förderungsmöglichkeiten gibt es auf unserer Website – oder bei unseren Info-Events!