Als dezentrale*r Diversitätsbeauftragte*r sind wir Ansprechpersonen an der Fakultät in Fällen von Diskriminierung. Wir beraten Beschäftigte und Studierende und verweise Betroffene an geeignete Beratungsstellen.
Darüber hinaus arbeiten wir darauf hin, dass Diversität zielgerichtet in allen Bereichen der Fakultät wahrgenommen und beachtet wird. Konkret geht es darum, first academics, Studierende bzw. Beschäftigte mit internationaler Familiengeschichte, People of Color, queere Menschen u.a. zu beraten und zu unterstützen, wenn sie dies wünschen. Wir informieren an der Fakultät über Diversität, weisen auf Missstände hin und setzen uns dafür ein, dass die Vielfalt universitären Lebens als Bereicherung wahrgenommen und gewürdigt wird. Dazu werden wir auch in die Gremienarbeit einbezogen, wo wir diversitätsrelevante Aspekte in den Blick nehmen und thematisieren. Eine diversitätssensible Kommunikation ist für uns essentiell. Wir arbeiten eng mit der zentralen Antidiskriminierungsbeauftragten Michalina Trompeta zusammen und sind mit den Diversitätsbeauftragten anderer Fakultäten vernetzt. Auch mit den Gleichstellungsbeauftragten arbeiten wir zusammen.
Sollten Sie ein Anliegen zum Thema Diversität, Beratungsbedarf oder Vorschläge zur Diversitätsarbeit haben, wenden Sie sich gerne an diversitaet-sowi@ruhr-uni-bochum.de oder nutzen Sie die persönliche E-Mailadresse der Diversitätsbeauftragten. Wir behandeln alle Anliegen vertraulich!
Diskriminierung ist eine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung einer Person oder einer Personengruppe aufgrund einer oder mehrerer der folgenden Merkmale oder Zuschreibungen:
Dies kann Ausdruck finden in Form von Nichtbeachtung, Ausschluss, Herabsetzung und Gewalt. Entscheidend ist das Ergebnis, nicht etwa die Absicht oder Motivation hinter einer Handlung oder Regelung – etwa Gedankenlosigkeit oder allgemeine Verwaltungspraxis.
Wie gender- und diversitätsgerecht nehmen Studierende die Lehre an der RUB wahr? Das Lore-Agnes-Projekt fragt nach.
Die Studierendenschaft der RUB ist divers, wie eine Studie zu Diskriminierungserfahrung unter Studierenden der Ruhr-Universität Bochum zeigte. Von 39 Prozent der Studierenden ist mindestens ein Elternteil im Ausland geboren. Beinahe 32 Prozent der Studierenden kommen aus einem Haushalt, der zum zweit-ärmsten Viertel Deutschlands zählt und 13 Prozent der Studierenden geben an eine studienerschwerende gesundheitliche Beinträchtigung zu haben. Gleichzeitig berichten 15 Prozent der Studierenden von Diskriminierungserfahrungen am Campus auch in Lehrveranstaltungen.[1]
Um Chancengerechtigkeit in Bildung und Wissenschaft zu fördern und die Vielfältigkeit der Studierendenschaft anzuerkennen, ist eine gender- und diversitätsgerechte Lehre daher entscheidend. Das Lore-Agnes-Projekt „GeDiL – Studentische Bedarfe an eine gender- und diversitätssensible Lehre“ der Fakultät für Sozialwissenschaft widmete sich diesem Anliegen. Dafür wurde eine Reihe von Workshops für fünf studentische Zielgruppen organisiert: 1. Erstakademiker*innen, 2. Studierende mit direkter oder indirekter Migrationserfahrung, 3. Sorgetragende für Kinder und/oder pflegebedürftige Angehörige, 4 LSBTIAQ+-Studierende, 5. Studierende mit psychischer, physischer und chronischer Erkrankung. Die dort geteilten Erfahrungen und Bedarfe wurden zusätzlich in eine Online-Umfrage übersetzt, die alle Studierenden der Fakultät für Sozialwissenschaft adressierte. Die in den Workshops und der Umfrage gesammelten Bedarfe wurden anschließend den Lehrenden der Fakultät vorgestellt und die Chancen und Strategien einer gender- und diversitätssensiblen Lehre wurden gemeinsam diskutiert.
Die studentischen Bedarfe aufzunehmen und der Dialog mit den Lehrenden über potenzielle Umsetzungsstrategien stellen einen wichtigen Schritt in Richtung chancengerechtere Lehre an der RUB dar.
Weitere Informationen und Materialien finden Sie im dazugehörigen Moodle-Kurs.
Eckdaten
Projektteam:
Dr. Katrin Menke: katrin.menke@rub.de (Projektleitung)
Maximiliane Brand, M.A.: maximiliane.brand@rub.de (Projektleitung)
Şenay Heupel : senay.heupel@rub.de (studentische Projektmitarbeit)
Laufzeit: 01.11.2023 bis 01.02.2025
Kooperationspartner:
Marta Grabski – Rosa Strippe e.V. (Workshopleitung)
Sinem Malgac – EvH Bochum Kompetenzzentrum Studium und Lehre (Workshopleitung)
Julia Timmke – Universität zu Köln Servicezentrum Inklusion (Workshopleitung)
Stephanie Füchtenhans – RUB ZfW (Moderation World-Café)
[1] Alves, H./ Woitzel, J./ Fereidooni, K./ Sabisch, K./ Karle, I.. (2023). Studie zu Diskriminierungserfahrungen von Studierenden der Ruhr-Universität Bochum. https://hss-opus.ub.ruhr-uni-bochum.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/10183.
Vertreter*innen für Studierende
Kian Tschai Tchi
kian.tschaitchi@rub.de
Valerie Bayina
valerie.bayina@rub.de
Vertreterin für MTV-Mitarbeitende
Stefanie Hof
stefanie.hof@rub.de
Raum: GD E1/189
Tel.: 0234-32-23192
Vertreterin für Wissenschaftliche Beschäftigte
Dr. Katrin Menke
katrin.menke@rub.de
Raum: GD E1/311
Tel.: 0234 32 - 24067
Studentische Hilfskraft
Şenay Heupel
senay.heupel@rub.de
Raum: GD E1/614
Die Antidiskriminierungsstelle der RUB mit weiteren Informationen zu Beratung und Unterstützung
Die vom Senat der RUB beschlossene erste, umfassende Antidiskriminierungsrichtlinie
Die zentrale Antidiskriminierungsbeauftragte – Michalina Trompeta stellt sich vor