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Dr. Anna Sieben

Anna Sieben ist ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ruhr-Universität Bochum. Sie ist jetzt Assoziierte Professorin für Kultur- und Sozialpsychologie an der Universität St. Gallen.

Von 2002 bis 2007 studierte sie Psychologie in Freiburg und in Köln. In ihrer sozialpsychologischen Diplomarbeit setzte sie sich mit der Bedeutsamkeit sozialer Vergleichsprozesse für die Selbsteinschätzung auseinander. Als Ergänzung studierte sie von 2007 bis 2008 am Goldsmiths College in London Soziologie und schloss dieses Studium mit einem Master in "Gender & Culture" ab. In ihrer Masterarbeit analysierte sie naturwissenschaftliche Forschung zu Pheromonen aus soziologischer und feministischer Perspektive.

Als Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes promovierte sie am Lehrstuhl für Sozialtheorie und Sozialpsychologie zum Thema "Geschlecht und Sexualität in klassischen psychologischen Theorien. Eine historisch-systematische Analyse". 2015 wurde ihre Dissertation mit dem Wilhelm-Hollenberg-Preis der Gesellschaft der Freunde der RUB ausgezeichnet. 2022 hat sie an der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB mit dem Titel "Psychologisches Wissen zwischen Wissenschaft und Alltagswelt. Kulturpsychologische und sozialwissenschaftliche Studien zum Nexus von psychologischem Wissen, Geschlechterverhältnissen und Elternschaft" habilitiert.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind:

  • Elternschaft in Deutschland und der Türkei
  • feministische und queere Psychologien
  • Geschichte und Wissenschaftstheorie der Psychologie
  • Kulturpsychologie
  • Psychologisierung der Lebenswelt in Deutschland und der Türkei
  • Interkulturelle Kommunikation und Kompetenz
  • Kollektives Verhalten und Handeln in Menschenansammlungen
  • Fußgänger
  • Crowd-Management
  • qualitative Methoden

An der RUB leitete sie folgende Forschungsprojekte:

  •  Seit Oktober 2019: DFG-gefördertes Forschungsprojekt "Kulturelle Transformationen und populärwissenschaftliche Adaptationen psychologischen Wissens durch Eltern in der Türkei. Eine qualitative Studie".
  •  Seit August 2018: Teilprojekt im Forschungsverbund "CroMa. Crowd-Management in Verkehrsinfrastrukturen", gefördert durch das BMBF.
  •  2017-2018: "Kulturelle Räume psychologischen Wissens. Eltern-Kind-Beziehungen aus der Perspektive deutscher und türkischer Eltern", gefördert durch das Mercator Research Center Ruhr (Mercur).

Anna Sieben war Stipendiatin im Programm "Fast Track" der Robert Bosch Stiftung und Mitglied in der Global Young Faculty (Jahrgang IV), gefördert durch die Stiftung Mercator.

Am 15.1.2020 wurde Anna Sieben mit dem Wissenschaftspreis für Genderforschung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW ausgezeichnet. Mehr.

Kontakt

E-Mail: anna.sieben@unisg.ch