Elena Fattorelli arbeitet seit März 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Soziologie – Transnationalisierung, Migration und Arbeit und seit April 2020 im DFG-Forschungsprojekt „Die Entstehung Urbaner Grenzräume in Europa“. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Migration, urbane Grenzregime, Familienzusammenführung, Transnationalismus und Arbeit. Ihre Forschungsmethoden basieren auf qualitativer Sozialforschung. Seit Juli 2021 promoviert sie am hochschulübergreifenden Promotionszentrum Soziale Arbeit zum Thema „Zwischen Unterstützung und Grenzziehung. Eine Untersuchung lokaler Beratungsakteure bei der Familienzusammenführung“ und strebt nun die Fortsetzung ihrer Promotion an der Ruhr-Universität Bochum an. Zwischen September und Dezember 2022 führte sie im Rahmen des DFG-Forschungsprojekts und ihres Promotionsprojekts einen Forschungsaufenthalt in Madrid durch.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin | Soziologie / Transnationalisierung, Migration und Arbeit
Fakultät für Sozialwissenschaft | Sektion Soziologie
Büro: Gebäude GD E1-619
Telefon: +49 (0)234 / 32-25161
E-Mail: elena.fattorelli[at]rub.de
Sprechstunde: nach Vereinbarung mittwochs, 11-12 Uhr, in Präsenz oder per Zoom
DFG-Forschungsprojekt „Die Entstehung Urbaner Grenzräume in Europa“
Postanschrift: Ruhr-Universität Bochum | Fakultät für Sozialwissenschaft
Gebäude GD E1-317 - Fachnr. 74 | 44780 Bochum
Vorträge:
Zwischen Unterstützung und Grenzziehung.
Eine Untersuchung lokaler Beratungsakteure bei der Familienzusammenführung.
Mein Dissertationsprojekt zielt darauf ab, die Beteiligung lokaler Beratungsakteure an der Auflösung und Ziehung von Grenzen im Kontext der Familienzusammenführung zu untersuchen. Ausgehend von einer Typologisierung der Felder urbaner Migrationskontrolle (Fauser, 2017) wird in meiner Analyse Familienzusammenführung als ein Kontrollfeld betrachtet, das durch die Konvergenz territorialer Kontrolle und sozio-rechtlicher Stratifizierung geprägt ist. Während sich die vorliegende Literatur hier hauptsächlich mit dem Ermessensspielraum der staatlichen Behörden bei der Regelung und Prüfung von Heiratsmigration und Familienzusammenführung befasst, bleibt die Frage nach der Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure in diesem Zusammenhang dagegen unerforscht. Durch ihre Mitwirkung am Familiennachzugsverfahren können lokale Beratungsakteure dessen Ausgang erheblich beeinflussen und den Zugang zum Territorium erleichtern bzw. erschweren.
Um der Frage nachzugehen, wie lokale Akteure der Migrationsberatung zur Gestaltung des Grenzregimes in unterschiedlichen lokalen Kontexten beitragen, wird ein Vergleich zwischen zwei europäischen globalen Städten, nämlich Frankfurt am Main und Madrid, gezogen. Methodisch stütze ich mich auf rekonstruktive qualitative empirische Sozialforschung nach den Kodierungsprinzipien der Grounded Theory Methodology. Zur Untersuchung ihrer subjektiv-normativen Sichtweise und Prinzipien werden in jeder Stadt etwa 10-15 narrative Experteninterviews mit lokalen Front-line Beratungsakteuren geführt.