Lehrstuhlinhaberin

Birgit Apitzsch hat in Leipzig und Bielefeld studiert und wurde als Doktorandin am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln sowie an der Universität Duisburg-Essen promoviert. Nach Stationen als Postdoc in Duisburg und Köln, als Max-Weber-Fellow am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz und als Senior Researcher am Soziologischen Forschungsinstitut (SOFI) Göttingen wurde sie im Oktober 2021 auf die Professur Soziologie/ Arbeit, Wirtschaft und Wohlfahrt an Ruhr-Universität Bochum berufen.

Ihre Forschung führt arbeits-, organisations-, wirtschafts- und professionssoziologische Perspektiven zusammen mit der Forschung zu Recht, Regulierung und institutionellem Wandel. Ein erster Schwerpunkt liegt auf den Formen und Folgen des arbeitsmarkt- und wirtschaftsstrukturellen Wandels: Welche sozialen Risiken, welche neuen Formen der Organisation von Arbeit und Arbeitsbeziehungen sind mit atypischer Beschäftigung verbunden, insbes. im Bereich der sozialen und wissensintensiven Dienstleistungen? Der zweite Forschungsschwerpunkt liegt auf Veränderungen in den Institutionen des Arbeitsmarkts und des Rechts- und Wohlfahrtsstaats. Hier interessieren besonders die technologischen, organisationalen und professionsbezogenen Grundlagen der Arbeit in Zivilgesellschaft und Verbänden, Verwaltung und Rechtssystem.

Ihre Forschung nimmt oft eine (Berufsgruppen-, Sektoren- oder Länder-) vergleichende Perspektive ein und berücksichtigt analytisch Prozesse auf verschiedenen Ebenen des Sozialen. Beispielhaft stehen dafür Untersuchungen der Wechselwirkungen individueller Risikobewältigung in unterschiedlich regulierten flexiblen Arbeitsmärkten mit Veränderung in der Interessenorganisation, oder die Erforschung der Dynamiken von Veränderungen des professionellen Selbstverständnisses und von Transformationen im Rechts- und Wohlfahrtsstaat. Ihre Forschung ist in internationale und interdisziplinäre Kooperationen eingebunden. Sie wurde gefördert u.a. von der DFG, dem Mercator Research Center Ruhr, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, der Hans-Böckler-Stiftung und der British Academy.

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Ihre Lehrangebote zielen darauf, Studierende zum Verständnis aktueller gesellschaftlicher Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft zu befähigen, auch durch Brückenschläge zu soziologischen Klassikern und grundlegenden Konzepten, Theorie- und Methodenproblemen, durch Elemente des forschenden Lernens und unter Berücksichtigung aktueller, auch internationaler empirischer Forschung.

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