Die Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls liegen in der Arbeits-, Wirtschafts-, Organisations-, Professions- und Rechtssoziologie. Der Fokus liegt auf aktuellen, gesellschaftlich relevanten Veränderungen in der Arbeitswelt und im Arbeitsmarkt sowie in den rechts- und wohlfahrtsstaatlichen Institutionen.
Die Forschung des Lehrstuhls ist in interdisziplinäre und internationale Kooperationen eingebunden und verfolgt Interessen der Theoriebildung und Grundlagenforschung ebenso wie forschungsbezogene Impulse für die Lehre und den Transfer in Austausch- und Kooperationszusammenhängen mit Vertreter:innen der Praxis.
Das von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Kooperations- und Lehrforschungsprojekt „Interessenvertretung in der industriellen Transformation“ beschäftigt sich aus soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive mit gewerkschaftlichen Strategien und betrieblicher Mitbestimmung in der industriellen Transformation.
In Deutschland gibt es zahlreiche Branchenhochburgen (Cluster) – wie etwa im Ruhrgebiet in der Stahlindustrie und in der Region Stuttgart im Automobil- und Maschinenbau, die sich mit Fragen der sozialökologischen und der digitalen Transformation auseinandersetzen. Das gemeinsam durchgeführte Lehrforschungsprojekt der beiden Universitäten Bochum und Tübingen untersucht Strategien der gewerkschaftlichen Interessenvertretung und der betrieblichen Mitbestimmung in der industriellen Transformation, sucht den Austausch mit den Beschäftigten, den Betriebsrät:innen sowie Gewerkschaften in den beiden betroffenen Regionen und engagiert sich in Transfer und Austausch zwischen Wissenschaft und sozialer Praxis der Arbeitsbeziehungen.
Es umfasst:
Es basiert auf einer Kooperation der Ruhr-Universität Bochum, der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB-IGM in Bochum.
Leitung: Prof. Dr. Birgit Apitzsch, Prof. Dr. Rasmus C. Beck, Prof. Dr. Daniel Buhr, Prof. Dr. Manfred Wannöffel
Das Projekt untersucht Strukturen und Dynamiken von Genossenschaften als neue Form der arbeitsmarktbezogenen Wirtschaftsdemokratie im Kontext atypischer Beschäftigung. Es wird in Kooperation mit Prof. Dr. Caroline Ruiner an der Universität Hohenheim durchgeführt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Leitung: Prof. Dr. Birgit Apitzsch, Prof. Dr. Caroline Ruiner
Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Martin Möller
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Schwerpunktprogramms SPP 2267: Digitalisierung der Arbeitswelten. Zur Erfassung und Erfassbarkeit einer systemischen Transformation geförderte Projekt untersucht die Formen und Folgen der Digitalisierung im Rechtssystem. Dabei werden soziologische Perspektiven auf Veränderung von Arbeit, Arbeitsmarkt und Profession im Recht mit politikwissenschaftlichen Perspektiven auf die Regulierung des Rechts und des Marktes für Rechtsdienstleistungen zusammengeführt.
Leitung: Prof. Dr. Birgit Apitzsch, Prof. Dr. Britta Rehder
Together with Professor Agnieszka Kubal (SSEES, University College London) and Professor Ramona Coman (IEE, University Libre de Bruxelles), Birgit Apitzsch studies "Activism as a modality of resistance and communication?", based on the award of the Knowledge Frontiers Symposia Follow-on Funding for a collaborative project by The British Academy.
Das Projekt beschäftigt sich mit der Digitalisierung, insbes. mit der Verbreitung von Legal Technologies im Arbeitsrecht und den Folgen für den Zugang zum Recht, für die Legitimität des Rechtsstaats, für die betriebliche Mitbestimmung und die überbetriebliche Interessenvertretung. Es wird in Kooperation mit Britta Rehder (Lehrstuhl Politisches System Deutschlands) durchgeführt und von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert (2021-2023).
Leitung: Prof. Dr. Birgit Apitzsch, Prof. Dr. Britta Rehder
Mitarbeiter:innen am Lehrstuhl: Cathérine Momberger, M.A. und Markus Tünte, Dipl. Soz.-Wiss.