NACH OBEN

FAQs
zu Hausarbeiten
und mündlichen Prüfungen

Hinweise zu Prüfungen im Rahmen von Lehrveranstaltungen
des Lehrstuhls Soziologie/Arbeit, Wirtschaft und Wohlfahrt

Hausarbeiten


Nein, Sie suchen sich auf Basis einer eigenen Recherche selbst ein Thema. Es wird kein Thema oder eine Fragestellung seitens der/des Dozierenden vorgegeben.
Das Finden eines Themas sowie die Ausformulierung einer entsprechenden Fragestellung, die im Rahmen Ihrer Hausarbeit bearbeitet wird, ist Teil der Prüfungsleistung.
Sie sollten Thema und Fragestellung mit der/dem Dozierenden absprechen.

Um ein passendes sowie im Rahmen einer Hausarbeit bearbeitbares Thema mitsamt einer entsprechenden Fragestellung zu finden, ist zunächst eine ausgiebige Recherche notwendig.
Hierzu sollten Sie zunächst das Ziel der Recherche definieren: Was wollen Sie herausfinden? Wozu suchen Sie Informationen?
Darauf aufbauend sollten Sie wichtige soziologische Begriffe Ihres Themas klären, die für die weitere Recherche wichtig sind.
Häufig erweisen sich als Startpunkt Beiträge in Handbüchern, Lexikonartikeln sowie Grundlagenbüchern als sinnvoll.
Berücksichtigen Sie bei der Recherche und der weiteren thematischen Auseinandersetzung mit ihrem Hausarbeitsthema auch Artikel in einschlägigen wissenschaftlichen Zeitschriften (z.B. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Zeitschrift für Soziologie, Soziale Welt, Berliner Journal für Soziologie, Industrielle Beziehungen etc.).
Ausgangspunkt für das Finden eines soziologisch spannenden und relevanten Themas können z.B. Irritationen im Alltagsleben sein oder Widersprüche, die Sie in der Literatur ausfindig gemacht haben (z.B. wenn sich theoretische Ansätze oder empirische Befunde widersprechen). Auch können Sie sich mit der Reichweite von Theorien oder soziologischen Konzepten auseinandersetzen. Es ist in der Regel ratsam, eher „in die Tiefe“ als „in die Breite“ zu gehen. Es geht in Hausarbeiten nicht darum, alle Facetten eines Themas zu erschließen, sondern eine Frage mit dem existierenden Forschungsstand und konzeptionellen Rüstzeug zu beantworten (vgl. Unterschiede zwischen „Thema“ und „Frage“ bei Hoebel 2022, https://www.soziopolis.de/fragestellung-formulieren.html).
Wichtig: Bevor Sie das Thema mit der/dem Dozierenden Ihres Seminars besprechen, sollten Sie bereits eigenständig recherchiert und sich einen Überblick über die relevante Literatur verschafft haben. Verzichten Sie darauf, unvorbereitet in die Sprechstunde zu gehen und darauf zu hoffen, ein Thema vorgegeben zu bekommen. Sofern Sie Probleme beim Finden oder der Ausformulierung einer Fragestellung haben, helfen Ihnen Ihre Dozierende natürlich gerne weiter.

Häufig ist es sinnvoll, einzelne Themen von Seminarsitzungen zum Ausgangspunkt für die eigene Hausarbeit zu machen.
Hier haben Sie den Vorteil, dass Sie bereits einen Startpunkt für die Literaturrecherche haben und das Thema bereits im Rahmen des Seminars näher besprochen haben.
Gleichwohl können Sie auch Themen bearbeiten, die ergänzende, im Seminar nicht näher behandelte Themen behandeln.
Wichtig jedoch: stellen Sie sicher, dass das Thema zum übergeordneten Thema des Seminars passt und sprechen Sie die Passung Ihres Themas mit der/dem Dozierenden ab.

Wichtig für jede wissenschaftliche (Haus-)Arbeit ist die Ausformulierung einer konkreten Fragestellung.
Wichtig: Die Frage sollte tatsächlich eine Frage (mit Fragezeichen) sein und es sollte sich um eine zentrale Frage handeln, nicht um zwei oder drei Fragen.
Stellen Sie sicher, dass die Frage wissenschaftlich/soziologisch angemessen ist und eine entsprechende Relevanz hat. Gehen Sie sicher, dass Sie ihre Frage als Ausgangspunkt für eine soziologische Analyse nutzen können, d.h. Sie hiermit einen Beitrag zum besseren Verständnis und/oder zur Erklärung eines sozialen Phänomens leisten.
Verzichten Sie auf rein deskriptive und zu allgemeine Fragestellungen (z.B. „Wie hat in den vergangenen 20 Jahren die Anzahl atypisch Beschäftigter entwickelt?“ oder „Was sind die Vor- und Nachteile von Home-Office?“). Fragen nach „Vor- und Nachteilen“, „Chancen und Risiken“, „Herausforderungen und Potenzialen“ von XY sind in der Regel zu vage, in ihrer Perspektive unbestimmt und sie sind nicht an soziologische Konzepte angeschlossen. Anwendungsbezüge und gesellschaftliche Relevanz der Fragestellung und/oder Ergebnisse können Sie einleitend und im Ausblick umreißen, sie ersetzen aber nicht die wissenschaftlichen/soziologischen Anschlüsse.
Überprüfen Sie kritisch, ob die Frage im Rahmen einer Hausarbeit und mit den entsprechenden (Zeit-)Ressourcen bearbeitbar ist. Überlegen Sie, welche Materialien, Methoden etc. Sie zur Beantwortung der Frage benötigen.
In der Regel erheben Sie in der Hausarbeit nicht selbst empirische Daten. Stellen Sie also sicher, dass es möglich ist, die Frage auf Basis der vorhandenen Literatur (theoretisch-konzeptionelle Beiträge, empirische Studien etc.) zu beantworten. Überprüfen Sie zudem, ob die Herleitung der Fragestellung und ihre Eingrenzung plausibel und für den/die Leser:in nachvollziehbar und verständlich ist.

Ja, Sie können sich mit Fragen zur Hausarbeit und Ihrem Thema selbstverständlich mit Ihrer/Ihrem Dozierenden besprechen.
Bereiten Sie die Sprechstunde vor, indem Sie ein Exposé anfertigen.
Dieses sollte maximal zwei Seiten haben und folgende Punkte beinhalten:


-    Hinführung zum Thema und Bezug zum Seminar,
-    eine Fragestellung (ein Satz mit Fragezeichen!),
-    vorläufige Gliederung und
-    erste, verwendete Literatur


Die Vorarbeit die Sie für ein Exposé leisten, können Sie in Ihrer Hausarbeit nutzen.
Es soll einerseits eine gute Beratung ermöglichen und Sie andererseits selbst bei der Anfertigung und Erarbeitung Ihrer Hausarbeit unterstützen.
Sie können auch unterschiedliche Varianten von Fragestellungen in der Sprechstunde diskutieren, sollten aber vorab überlegt haben, welche Anforderungen an Literatur und Vorgehen damit verbunden sind.

Die Hausarbeit sollte in formaler Hinsicht folgende Kriterien erfüllen:


-    Berücksichtigung des vorgegebenen Umfangs;
-    Ggf. Berücksichtigung von Hinweisen zur Formatierung (Seitenränder, Schriftart, Schriftgröße);
-    Einhaltung der Abgabefrist;
-    Einhaltung wissenschaftlicher Standards (Sprache, Literaturverweise, Zitationen, Literaturverzeichnis
      etc.);
-    Eigenständigkeitserklärung am Ende der Arbeit inkl. Unterschrift.

Literaturverweise sowie wörtliche Zitate werden entsprechend der Harvard-Methode eingebunden, d.h. werden als Kurzbeleg in den Fließtext und nicht (!) in Fußnoten integriert;
Der Vollbeleg findet sich im Literaturverzeichnis.
Die entsprechenden Standards – auch bei der Erstellung des Literatur-verzeichnisses – werden eingehalten.
Hilfreich für die Einheitlichkeit des Literaturverzeichnisses ist es, sich bei der Erstellung an die Vorgaben einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu orientieren (z.B. Zeitschrift für Soziologie, Kölner Zeitschrift für Soziologie, Berliner Journal für Soziologie).
Wenn Sie Abbildungen und Tabellen nutzen, nummerieren Sie diese fortlaufend und geben Sie ihnen eine Überschrift.
Diese sollte präzise angeben, was in der entsprechenden Abbildung oder Tabelle zu finden ist.
Ergänzen Sie ggf. weitere wichtige Informationen (z.B. Operationalisierungen, Fallzahlen etc.).
Sofern die Abbildungen und Tabellen einer anderen Quelle entnommen sind, geben Sie die entsprechende Quelle an.

Achten Sie auf einen angemessenen, keinesfalls aber künstlich elaborierten Sprachstil, der jedoch unbedingt auf Umgangssprache verzichten sollte.
Nutzen Sie zudem Absätze im Fließtext.
Diese dienen einerseits einer besseren Leserlichkeit des Textes. Andererseits können Sie mithilfe von Absätzen Ihren Text besser strukturieren, neue Argumente, Konzepte oder Befunde einführen und so auch die Plausibilität Ihrer Argumentation verdeutlichen.
Dabei können Sie sich daran orientieren, dass es pro Absatz eine Hauptmessage (aber mehr als einen Satz) geben sollte; neue Argumentationsschritte entfalten Sie dann in weiteren Absätzen.
Generell erlernt man wissenschaftlich Schreiben durch Schreiben, und auch durch ein aufmerksames Lesen wissenschaftlicher Texte.
Machen Sie sich beispielsweise anhand von verschiedenen Textgenres mit Stilmitteln, Varianten des Aufbaus einer Argumentation vertraut.
Besonders hilfreich können hier auch Überblicksartikel und Theoriebeiträge in einschlägigen Fachzeitschriften sein (z.B. Zeitschrift für Soziologie, Kölner Zeitschrift für Soziologie, Berliner Journal für Soziologie), oder für Formen der kritischen Auseinandersetzung mit Texten Rezensionen in Fachzeitschriften.
Nutzen Sie Ratgeber zum wissenschaftlichen Schreiben und den Arbeitsschritten, mit denen Sie von der Literaturauswertung zu wissenschaftlichen Texten kommen (bspw. das Dossier „Wissenschaft als Handwerk“ auf Soziopolis: https://www.soziopolis.de/dossier/wissenschaft-als-handwerk.html)

Nein, Seminar-/Hausarbeiten oder Bachelorarbeiten beinhalten kein persönliches Vorwort, in dem persönliche Beweggründe oder Hintergründe beim Schreiben der Arbeit oder eigene/politische Überzeugungen zum Thema erläutert werden.

Bauen Sie Ihre Hausarbeit so auf, dass alle Schritte in der Arbeit dabei behilflich sind, die zentrale Fragestellung zu beantworten.
Verzichten Sie auf unnötige Exkurse sowie Füllmaterial, das lediglich dazu dient, Text zu produzieren.
Stellen Sie sicher, dass Sie in der Einleitung Ihre zentrale Fragestellung nennen und den Aufbau der Arbeit umreißen.
Es ist ausreichend, dies einmal zu Beginn der Arbeit zu machen.
Ein Kapitel können Sie mit einem kurzen Fazit abschließen, wenn die Darstellungen länger und komplexer waren und ein Zwischenfazit für das Verständnis und zur Vorbereitung der weiteren Argumentationsschritte hilfreich ist.
Keinesfalls sollten Sie am Ende jedes Kapitels eine detaillierte Zusammenfassung und einen ausgiebigen Ausblick auf das weitere Vorgehen geben.
Verzichten Sie auf allzu detaillierte Gliederungen.
Als Faustregel gilt: Mehr als einen Satz pro Absatz, mehr als einen Absatz pro Abschnitt!
Verzichten Sie außerdem auf zu viele Gliederungsebenen; i.d.R. sind drei Gliederungsebenen (z.B. 3.2.3) ausreichend.
Bauen Sie Ihre Argumentation in der Arbeit logisch aufeinander auf und achten Sie auf einen roten Faden in den Ausführungen.
Ihr Vorgehen sollte einleitend begründet werden und der Aufbau der Arbeit sollte sich inhaltlich erschließen und nicht nur rhetorisch hergestellt werden.
Definieren Sie zentrale Begriffe, aber belassen Sie es nicht dabei: ein Kapitel mit Definition ist kein Theoriekapitel!
Zudem sollten Sie, wenn Sie konkurrierende Definitionsvorschläge einführen, diese kritisch gegenüberstellen und deutlich machen, welchem Begriffs- und Konzeptverständnis Sie aus welchen Gründen folgen.
Wenn Sie im Rahmen Ihrer Analyse mit konträren Erkenntnissen aus der Literatur konfrontiert sind, nehmen Sie dies nicht als Schwäche Ihrer Arbeit, sondern als Anlass für eine explizite Benennung der und ggf. Analyse der Widersprüche.
Die kritische Auseinandersetzung mit dem Forschungsstand inkl. seiner Lücken oder Widersprüche ist genuiner Bestandteil wissenschaftlichen Arbeitens.
Diskutieren Sie Sekundärliteratur themenbezogen und nicht textbezogen – eine Aneinanderreihung von Kurzzusammenfassungen einzelner Beiträge ist nicht sinnvoll.
Halten Sie zudem praxisbezogene Rückschlüsse (z.B. Handlungsempfehlungen für Unternehmen oder Behörden) auf ein sinnvolles Maß begrenzt.
Sofern Sie für die Analyse sekundär auf in anderen Studien erhobenes empirisches Material (z.B. Befunde aus quantitativen Erhebungen oder aus Interviews) zurückgreifen, kontextualisieren Sie die Erkenntnisse:
Welche Reichweite haben die Befunde?
Worüber können die empirischen Befunde keine Auskunft geben?
Welche Einschränkungen hat die jeweilige Untersuchung (z.B. hinsichtlich der Zielgruppe, methodischer Schwierigkeiten, Fallzahlen, Verzerrungen etc.)?
Ordnen Sie zudem die Aktualität des empirischen Materials ein.
Sofern Sie auf sozialwissenschaftlich relevante Statistiken verweisen (zum Beispiel des Statistischen Bundesamtes oder der Statistik der Bundeagentur für Arbeit), überprüfen Sie die Aktualität.
Wenn Sie in der Literatur auf ältere Daten stoßen, überprüfen Sie, ob es neuere gibt (demographische Kennzahlen, Arbeitsmarktkennzahlen wie Arbeitslosigkeitsquoten etc.).
Ihre Ergebnisse und Urteile müssen das Produkt der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Thematik sein und sollten nicht ihre eigene Meinung oder Ihre Überzeugungen darstellen.
Notwendig hierfür ist eine kritische Auseinandersetzung mit der Literatur, aus der Sie auch Widersprüche und Leerstellen und ggf. Lösungsvorschläge oder weiteren Forschungsbedarf ableiten sollten.
Planen Sie insgesamt ausreichend Zeit ein für das Schreiben sowie für Überarbeitungsschleifen und Korrekturen.
Bisweilen sehen Sie mit etwas Abstand deutlicher, dass bestimmte Abschnitte nicht (mehr) für die Argumentation notwendig sind, oder andere Aspekte stärker erläutert werden müssen.
Das Fazit/Abschlusskapitel ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Arbeit, in dem die Eigenleistung in der Reflektion des Forschungsstandes/der Theorie bei der Bearbeitung der Fragestellung deutlich wird.
Nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit.

Folgende Kriterien werden – neben der Erfüllung der o.g. formalen Anforderungen – bei der Beurteilung der Qualität einer Hausarbeit herangezogen:


(1)    Selbstständige Leistung (in der Präzisierung des Schwerpunkts/der Fragestellung
         (eine!), Argumentation und Aufbau, wissensch. Beurteilung/Analyse, kritische
         Diskussion der Literatur)
(2)    Sachlicher Gehalt (Qualität und Quantität der Quellen, Darlegung des
         Forschungsstandes, Begriffsdefinition und -anwendung, Theoriekenntnisse und
         -bezüge)
(3)    Planung, Aufbau, Gedankenführung (logisch, stringent, roter Faden, plausible
         und belegbare Schlussfolgerungen)
(4)    Methodenbeherrschung (immer: Techniken des wiss. Arbeitens; bei empirischen
         Arbeiten: sozialwissenschaftliche Methoden)
(5)    Sprachliche Form (sachgerechte, klare Fachsprache; Rechtschreibung,
         Zeichensetzung, Grammatik)

Mündliche Prüfungen - Bachelor


In aller Regel sind in allen Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls, die im Rahmen des Bachelor-Studiums angeboten werden, mündliche Prüfungen als Form des Leistungsnachweises möglich. Voraussetzung ist, dass Sie sich für die mündliche Prüfung fristgerecht anmelden und Ihre Thesenpapier entsprechend der Vorgaben rechtzeitig einreichen.

Die Anmeldung für die mündliche Prüfung findet via Mail über die Funktionsmailadresse
sozaww-lehre@ruhr-uni-bochum.de statt.
Die mündlichen Prüfungen finden an ausgewählten, vorgegeben Tagen statt. Ihre Dozierenden werden Sie im Seminar entsprechend frühzeitig über die jeweiligen Prüfungstermine informieren. Sofern Sie sich für eine mündliche Prüfung anmelden, wird Ihnen via Mail ein Termin zugeteilt und Sie bekommen weitere Informationen. Auch die Thesenpapiere werden an o.g. Funktionsemailadresse gesendet.

Das Thesenpapier muss fristgerecht an die o.g. Funktionsemailadresse gesendet werden.
Die jeweilige Frist erfahren Sie im Rahmen Ihres Seminars.
Sie beträgt i.d.R. 3-7 Tage vor der Prüfung.
Bei der Erstellung des Thesenpapiers sollten Sie auf folgende formalen Aspekte achten:


-    Senden Sie das Thesenpapier im PDF-Format;
-    Achten Sie darauf, dass alle relevanten Angaben enthalten sind, darunter: Name, Matrikelnummer,
     Semester, Seminar, Dozierende/r, Datum;
-    Die wissenschaftlichen Standards werden eingehalten (vor allem bei der Angabe von Literatur).

Für die mündliche Prüfung formulieren Sie vorab drei Thesen zu Inhalten des Seminars.
Wichtig ist, dass die drei Thesen drei unterschiedliche Themen, die im Rahmen des Seminars besprochen wurden, behandeln.
Es ist daher nicht möglich, zu einem Thema (z.B. Geschlechterungleichheiten am Arbeitsmarkt) drei verschiedene Thesen zu formulieren.


Die Thesen sollten auf Basis der Fachliteratur formuliert werden.
Wir raten deshalb davon ab, Thesen „ad hoc“ oder „aus dem Bauch heraus“ zu formulieren.
Gehen Sie stattdessen ähnlich wie bei einer Hausarbeit vor: recherchieren Sie, verschaffen Sie sich einen Überblick über für den für Ihre These relevanten Forschungsstand sowie zentrale Konzepte, Theorien und empirischen Befunde.
Die von Ihnen für die These genutzte Literatur wird entsprechend der wissenschaftlichen Standards angegeben.
Stellen Sie daher sicher, dass (1) Sie die angegebene Literatur auch tatsächlich in Gänze kennen und verstanden haben und (2) Ihre Thesen an die Literatur rückgebunden sind. Thesenpapier, die keinerlei Literaturverweise enthalten, entsprechen nicht den Vorgaben.


Die formulierten Thesen sollten eine inhaltliche Aussage beinhalten und als Grundlage einer Argumentation und Diskussion dienen.
Sie können Widersprüche in der Literatur aufdecken oder die genutzte Literatur als Ausgangspunkt nehmen, um darüberhinausgehende Überlegungen und Annahmen abzuleiten.
Achten Sie darauf, die These nicht zu „überfrachten“.
Es genügt, wenn die These eine Kernaussage enthält, die Sie dann näher erläutern und mit weiteren Überlegungen, Konzepten oder empirischen Befunden mündlich ergänzen können. Keinesfalls sollten die Thesen lediglich deskriptive Fakten wiedergeben, z.B. hinsichtlich der Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Europa in den vergangenen 15 Jahren oder der Zunahme atypischer Beschäftigungsverhältnisse.


Im Rahmen Ihres Seminars werden Ihnen einige Beispiele für gelungene Thesen vorgestellt, so dass Sie einen besseren Eindruck hierfür bekommen.
Wichtig: es ist nicht möglich, den Dozierenden die Thesen „vorab“ zu schicken und ein Feedback zu erhalten. Die Vorbereitung und Ausformulierung der Thesen ist Teil der Prüfungsleistung.


Wenn Sie sich mit der Prüfungssituation vertraut machen möchten und probieren, wie Sie auf Fragen reagieren, üben Sie die mündliche Vorstellung der These (kurz und ausführlicher) und simulieren Sie vielleicht auch ein Prüfungs- oder Fachgespräch mit einer anderen Person (Kommiliton*in oder auch fachfremde Person).

Eine mündliche Prüfung dauert 30 Minuten.
Prüfende sind die Dozierenden des jeweiligen Seminars sowie eine zweite Person, die der Prüfung beisitzt und das Protokoll führt.
Auf die Diskussion jeder der drei Thesen entfallen zehn Minuten.
Zu Beginn wird die erste These von Ihnen vorgestellt. Dies sollte nicht länger als drei Minuten dauern.
Daran anschließend werden Ihnen Fragen zu der These sowie angrenzenden Themenbereichen gestellt.
Dieser Ablauf wiederholt sich für die beiden weiteren Thesen.
Nach 30 Minuten endet die Prüfung und die Prüfenden ziehen sich zur Beratung zurück.
Danach verkünden Sie Ihnen die Note der mündlichen Prüfung.

Neben dem Thesenpapier sind im Rahmen der mündlichen Prüfung keine weiteren Hilfsmittel erlaubt.

Folgende Kriterien werden bei der Beurteilung der Qualität einer mündlichen Prüfungsleistung herangezogen:


(1)    Einhaltung formaler Anforderungen (Zusendung Thesenpapier, drei ausformulierte
         Thesen, Literaturverweise)
(2)    Inhaltliche Qualität der Thesen (Plausibilität und Nachvollziehbarkeit, Rückbindung
         an Fachliteratur und entsprechende soziologische Konzepte, Befunde etc., Innovationsgehalt
         und Originalität, Präzision)
(3)    Darstellung der Thesen (sprachliche Darbietungsform, sachliche Richtigkeit, Nachweis
         über Verstehen zentraler Konzepte und Theorien, konsistente und logisch nachvollziehbare
         Argumentation, Einhaltung der zeitlichen Vorgaben)
(4)    Beantwortung der Rückfragen (Fähigkeit, Argumentation zu verteidigen und Ambivalenzen
         herauszuarbeiten; Wissen über angrenzende Themenbereiche, Sicherheit im Umgang mit im
         Seminar besprochenen soziologischen Konzepten und Begriffen)

Zunächst einmal sei Ihnen versichert, dass Sie damit nicht alleine sind.
Sie können sich an Ihre Dozierenden wenden und sich über alternative Prüfungsformen informieren.
Außerdem kann es sinnvoll sein, die Angebote der psychologischen Studienberatung in Anspruch zu nehmen. Nähere Informationen finden Sie unter
https://studium.ruhr-uni-bochum.de/de/psychologische-studienberatung

Mündliche Prüfungen - Master


Sie können im Rahmen der Master-Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls mündliche Prüfungen absolvieren.
Bei den mündlichen Prüfungen handelt es sich um Modulabschlussprüfungen, die sich in der Regel über die Inhalte von zwei Seminaren eines Moduls erstrecken.
Sie müssen in beiden Seminaren einen unbenoteten Studiennachweis erbracht haben.
Voraussetzung für die Durchführung einer mündlichen Modulabschlussprüfung ist außerdem, dass Sie sich für die mündliche Prüfung fristgerecht anmelden und Ihre Thesenpapier entsprechend der Vorgaben rechtzeitig einreichen.
Wichtig ist zudem, dass Sie Ihr Prüfungsvorhaben mit beiden beteiligten Dozierenden rechtzeitig absprechen.

Für die Anmeldung der mündlichen Modulabschlussprüfung wenden Sie sich an die beiden beteiligten Dozierenden. Mit beiden verabreden Sie einen Termin sowohl für die Prüfung als auch die Einreichung des Thesenpapiers.

Das Thesenpapier muss fristgerecht an die beiden beteiligten Dozierenden gesendet werden.
Die jeweilige Frist teilen Ihnen die beteiligten Dozierenden mit.
Sie beträgt i.d.R. 3-7 Tage vor der Prüfung.
Bei der Erstellung des Thesenpapiers sollten Sie auf folgende formalen Aspekte achten:


-    Senden Sie das Thesenpapier im PDF-Format;
-    Achten Sie darauf, dass alle relevanten Angaben enthalten sind, darunter: Name, Matrikelnummer,
     Semester, Seminar, Dozierende/r, Datum;
-    Die wissenschaftlichen Standards werden eingehalten (vor allem bei der Angabe von Literatur).

Für die mündliche Prüfung formulieren Sie vorab jeweils zwei Thesen zu jedem Seminar, d.h. insgesamt vier Thesen.
Wichtig ist, dass die Thesen jeweils unterschiedliche Themenbereiche des jeweiligen Seminars behandeln.
Sollten Sie Prüfungen (auch) bei Dozierenden absolvieren, die nicht dem Team des Lehrstuhls Soziologie/ Arbeit, Wirtschaft und Wohlfahrt angehören, nehmen Sie mit diesen Rücksprache zu möglichen weiteren spezifischen Anforderungen an Prüfungen.


Die Thesen sollten auf Basis der Fachliteratur formuliert werden.
Wir raten deshalb davon ab, Thesen „ad hoc“ oder „aus dem Bauch heraus“ zu formulieren.
Gehen Sie stattdessen ähnlich wie bei einer Hausarbeit vor: recherchieren Sie, verschaffen Sie sich einen Überblick über für den für Ihre These relevanten Forschungsstand sowie zentrale Konzepte, Theorien und empirischen Befunde.
Die von Ihnen für die These genutzte Literatur wird entsprechend der wissenschaftlichen Standards angegeben.
Stellen Sie daher sicher, dass (1) Sie die angegebene Literatur auch tatsächlich in Gänze kennen und verstanden haben und (2) Ihre Thesen an die Literatur rückgebunden sind. Thesenpapier, die keinerlei Literaturverweise enthalten, entsprechen nicht den Vorgaben.


Die formulierten Thesen sollten eine inhaltliche Aussage beinhalten und als Grundlage einer Argumentation und Diskussion dienen.
Sie können Widersprüche in der Literatur aufdecken oder die genutzte Literatur als Ausgangspunkt nehmen, um darüberhinausgehende Überlegungen und Annahmen abzuleiten.
Achten Sie darauf, die These nicht zu „überfrachten“.
Es genügt, wenn die These eine Kernaussage enthält, die Sie dann näher erläutern und mit weiteren Überlegungen, Konzepten oder empirischen Befunden mündlich ergänzen können. Keinesfalls sollten die Thesen lediglich deskriptive Fakten wiedergeben, z.B. hinsichtlich der Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Europa in den vergangenen 15 Jahren oder der Zunahme atypischer Beschäftigungsverhältnisse.


Im Rahmen Ihres Seminars werden Ihnen einige Beispiele für gelungene Thesen vorgestellt, so dass Sie einen besseren Eindruck hierfür bekommen.
Wichtig: es ist nicht möglich, den Dozierenden die Thesen „vorab“ zu schicken und ein Feedback zu erhalten. Die Vorbereitung und Ausformulierung der Thesen ist Teil der Prüfungsleistung.


Wenn Sie sich mit der Prüfungssituation vertraut machen möchten und probieren, wie Sie auf Fragen reagieren, üben Sie die mündliche Vorstellung der These (kurz und ausführlicher) und simulieren Sie vielleicht auch ein Prüfungs- oder Fachgespräch mit einer anderen Person (Kommiliton*in oder auch fachfremde Person).

Eine mündliche Prüfung dauert 30 Minuten.
Prüfende sind die beiden Dozierenden der jeweiligen Seminare.
Die Thesen werden von Ihnen nicht explizit vorgestellt, sondern die Prüfung beginnt sofort mit Rückfragen seitens der Dozierenden.
Dies ermöglicht, jeder These genügend Zeit zu widmen, um sie zu diskutieren.
Im Rahmen der dreißigminütigen Prüfung entfallen auf jedes Seminar (und entsprechend zwei Thesen) 15 Minuten. Nach 30 Minuten endet die Prüfung und die Prüfenden ziehen sich zur Beratung zurück. Danach verkünden Sie Ihnen die Note der mündlichen Prüfung.

Neben dem Thesenpapier sind im Rahmen der mündlichen Prüfung keine weiteren Hilfsmittel erlaubt.

Folgende Kriterien werden bei der Beurteilung der Qualität einer mündlichen Prüfungsleistung herangezogen:


(5)    Einhaltung formaler Anforderungen (Zusendung Thesenpapier, zwei ausformulierte Thesen
         pro Seminar, Literaturverweise)
(6)    Inhaltliche Qualität der Thesen (Plausibilität und Nachvollziehbarkeit, Rückbindung an
         Fachliteratur und entsprechende soziologische Konzepte, Befunde etc., Innovationsgehalt und
         Originalität, Präzision)
(7)    Darstellung der Thesen (sprachliche Darbietungsform, sachliche Richtigkeit, Nachweis über
         Verstehen zentraler Konzepte und Theorien, konsistente und logisch nachvollziehbare
         Argumentation, Einhaltung der zeitlichen Vorgaben)
(8)    Beantwortung der Rückfragen (Fähigkeit, Argumentation zu verteidigen und Ambivalenzen
         herauszuarbeiten; Wissen über angrenzende Themenbereiche, Sicherheit im Umgang mit im
         Seminar besprochenen soziologischen Konzepten und Begriffen)

Zunächst einmal sei Ihnen versichert, dass Sie damit nicht alleine sind.
Sie können sich an Ihre Dozierenden wenden und sich über alternative Prüfungsformen informieren.
Außerdem kann es sinnvoll sein, die Angebote der psychologischen Studienberatung in Anspruch zu nehmen. Nähere Informationen finden Sie unter
https://studium.ruhr-uni-bochum.de/de/psychologische-studienberatung