Politik- und verwaltungswissenschaftliche Untersuchungsreihe zur Gewinnung von Daten zu persönlichem Hintergrund, Rollenbildern und Einstellungen administrativer Führungskräfte des Bundes. Bisher wurden drei Untersuchungen durchgeführt bzw. projektiert: PAE 2005, PAE 2009, PAE 2013. Die im Kontext des Projekts entstandenen Veröffentlichungen werden in der verwaltungswissenschaftlichen Literatur stark rezipiert.
1. Politisch-Administrative Elite 2005 – Konstanzer Elitestudie
Erste moderne Replikation der Comparative Elite Studies (CES) für die Bundesrepublik Deutschland.
Projektleitung und Durchführung: Falk Ebinger (Dipl.-Verw.wiss.), Katja Schwanke (Dipl.-Verw.wiss.)
Zielkohorte: Führungskräfte zentraler Behörden und Einrichtungen der Bundesverwaltung während der 15. Wahlperiode des Deutschen Bundestages (2002–2005, Regierung Schröder II, SPD/Bündnis 90-Die Grünen).
Laufzeit: 02/2005 bis 11/2005
2. Politisch-Administrative Elite 2013
Dritte moderne Replikation der Comparative Elite Studies (CES) für die Bundesrepublik Deutschland. Projektdarstellung (PDF)
Projektleitung: Falk Ebinger (Dipl.-Verw.wiss.)
Projektmitarbeiter: Benjamin Garske, Christoph Kintzinger, Nicolas Lux
Zielkohorte: Führungskräfte zentraler Behörden und Einrichtungen der Bundesverwaltung während der 17. Wahlperiode des Deutschen Bundestages (2009-2013), Regierung Merkel II, CDU-FDP).
Laufzeit: 02/2013 bis 11/2013
3. Politisch-Administrative Elite 2009
Zweite moderne Replikation der Comparative Elite Studies (CES) für die Bundesrepublik Deutschland.
Projektleitung und Durchführung: Falk Ebinger (Dipl.-Verw.wiss.), Linda Jochheim(Dipl.-Soz.Wiss.)
Zielkohorte: Führungskräfte zentraler Behörden und Einrichtungen der Bundesverwaltung während der 16. Wahlperiode des Deutschen Bundestages (2005-2009, Regierung Merkel I, große Koalition).
Laufzeit: 02/2009 bis 11/2009
Trotz ihrer zentralen Rolle in allen politischen und administrativen Entscheidungsprozessen verfügt die politik- und verwaltungswissenschaftliche Forschung kaum über systematisches Wissen über die die Führungskräfte der Ministerien, zentraler Behörden und Einrichtungen. Neben bibliographischen Arbeiten (vgl. Derlien 2008) ist dieser Forschungsstrang ganz überwiegend auf Befragungsdaten angewiesen. Die für den Forschungszweig der administrativen Elitenforschung grundlegende empirische Arbeit ist die von Joel Aberbach, Robert Putnam und Bert Rockman geleitete Comparative Elite Study (CES, vgl. Aberbach et al. 1981). Diese Untersuchung lieferte erstmals belastbare Erkenntnisse nicht nur zu Herkunft, Ausbildung und Karriereweg sondern auch zu Rollenbildern, Werten und Einstellungen von Politikern und Spitzenbeamten der westlichen Industriestaaten. Diese Studie wurde Ende der 1980er als CES II repliziert (vgl. für Deutschland: Mayntz/Derlien 1989).
Das Forschungsprojekt Politisch-Administrative Elite (PAE) greift das Erkenntnisinteresse dieser frühen Studien auf. Mit einer seit 2005 periodisch zum Ende jeder Legislaturperiode des Deutschen Bundestages durchgeführten Untersuchungsreihe wird die für die politik- und verwaltungswissenschaftliche Forschung zur Verfügung stehende Datenbasis verstetigt. Ausgangspunkt der anonymen Befragung sind die Fragebatterien der CES-Erhebungen. Diese wurden behutsam modernisiert, im Zeitlauf überholte Fragen wurden gestrichen und für aktuelle Diskurse relevante hinzugefügt. Themenschwerpunkte der Befragungen sind:
Wesentliches Merkmal der Untersuchungsreihe bleibt jedoch die Beibehaltung der Kernfragen der CES-Studien und die damit möglichen Längsschnittuntersuchungen der Entwicklung von den 1970er Jahren bis heute.
Bitte richten Sie Nachfragen an Falk Ebinger.
Bisher sind aus den über das Projekt gewonnenen Daten die folgenden Veröffentlichungen entstanden (* mit peer-review):