Auftraggeber: Stadt Essen
Projektleitung: Prof. Dr. Jörg Bogumil, Lehrstuhl für öffentliche Verwaltung, Stadt- und Regionalpolitik, Ruhr-Universität Bochum
Mitarbeiter:
Laufzeit: 03/2022 bis 04/2024
Als Reaktion auf die starke fluchtbedingte Zuwanderung zwischen 2015 und 2017 und dem damit einhergehenden Organisationsbedarf bei Aufnahme, Unterbringung und Integration auf kommunaler Ebene, hat die Stadt Essen ein Strategiekonzept entwickelt, um langfristig auf die Bedürfnisse der Neuankommenden eingehen zu können. Es wurden 35 Beratungsstellen für ein sozialräumliches Beratungsangebot und Unterstützungsleistungen für Geflüchtete sowie Ehrenamtliche geschaffen und bedarfsgerecht mit der sozialräumlichen Steuerung der Sozialen Dienste verknüpft. Im Jahr 2021 wurde nach einer ersten Bewertung festgestellt, dass weiterhin Bedarf an diesem Angebot besteht. Die Zielgruppe wurde auf Neuzugewanderte im Allgemeinen erweitert und die Ausrichtung der sozialräumlichen Beratung legt einen stärkeren Schwerpunkt auf aufsuchende Arbeit.
Das Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) evaluiert über zwei Jahre die sozialräumlichen Beratungsangebote der Stadt Essen. Die Evaluation soll dabei unterstützen, zielgruppenadäquate, bedarfsorientierte und nachhaltige Beratungsstrukturen zu schaffen, um eine effektive gesellschaftliche Teilhabe von Neuzugewanderten zu ermöglichen. Aus den Ergebnissen abgeleitete Handlungsempfehlungen sollen in den kommunalen Entscheidungsprozess über die weitere Ausgestaltung des Angebots einfließen.
Im Rahmen der Evaluation werden u.a. folgende Fragestellungen aufgegriffen:
Das Vorgehen der Evaluation beinhaltet folgende Schritte: (1) Herstellung einer Daten- und Informationsgrundlage durch Sekundäranalysen und qualitative Befragungen; (2) Quantitative Befragung der Ratsuchenden; (3) Ergebnisbericht und Erstellung von Handlungsempfehlungen.