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Forschung

 

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den aktuellen Forschungsprojekten und betreuten Promotionsvorhaben sowie den abgeschlossenen Projekten und Promotionen an der Professur.



Aktuelle Forschungsprojekte


Das Forschungsprojekt ist ein Teilprojekt des Programmes „NRWege ins Studium“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Es untersucht Programme, die Hochschulen anbieten, um Studieninteressierte mit Fluchterfahrung auf ein Studium vorzubereiten, zu begleiten und sie zu einem erfolgreichen Studienabschluss zu führen. Es zielt darauf ab, Erfolge und Herausforderungen der einzelnen Maßnahmen zu identifizieren und Instrumente zur Qualitätssicherung zu erarbeiten sowie die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Hochschulen zu stärken und Best-Practice-Strukturen zwischen den Einrichtungen auszutauschen. In einem qualitativen Studiendesign werden mit Hilfe von Expert*inneninterviews und narrativen Interviews sowohl die Perspektive der Programmkoordinator*innen in den International Offices der Hochschulen als auch die Erfahrungen der Programmteilnehmenden an sieben verschiedenen Hochschulen im Ruhrgebiet erforscht. Workshops und andere Austauschformate, die im Rahmen des Projektes veranstaltet werden, tragen weiterhin zur Internationalisierung und interkulturellen Öffnung der Hochschulen bei.

Perspektivisch sollen Potenziale, Herausforderungen sowie Handlungsoptionen, die die Programme zur gesellschaftlichen Teilhabe Studierender im Lebensraum Hochschule und in anderen Sozialräumen bergen, erforscht werden. Hierbei soll ein besonderer Fokus auf den Übergang vom Studium in den Arbeitsmarkt gelegt werden. Zur langfristigen Qualitätssicherung soll darüber hinaus ein Evaluationsinstrument für studienvorbereitende und -begleitende Maßnahmen entwickelt werden.

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen drei Einrichtungen der Ruhr-Universität Bochum: International Office, Zentrum für interdisziplinäre Sozialforschung (ZEFIR) und Professur für Soziologie / Stadt und Region.

Projektbeteiligte: Eva Günzel, Yeliz Güler
Laufzeit: Februar 2023 – Dezember 2024
Förderung: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Das Forschungsvorhaben untersucht die neuen Formen freiwilligen Engagements, die sich jenseits klassischer ehrenamtlicher Vereinstätigkeit in Form von episodischer Projektarbeit, virtuellen Engagements und Voluntourismus entwickelt haben. Der Fokus liegt dabei auf jungen Menschen im Alter von 16 bis einschließlich 25 Jahren in ländlichen Räumen, unter denen sich diese neuen Formen überproportional ausbreiten. Im Fokus des Projekts liegen die Organisationsformen (z.B. digitale Vernetzung als neue Kommunikationsform), Motive und soziale Dispositionen der Engagierten (z.B. Kompetenzen, Zeitbudgets) wie auch die räumlichen Gegebenheiten (z.B. Begegnungsorte) – es geht also um (sozial-)strukturelle Bedingungen des neuen Engagements. Um einen repräsentativen Überblick der neuen Formen des Jugendengagements zu erhalten, wird eine große standardisierte Online-Befragung unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchgeführt. Das Projekt konzentriert sich dabei auf drei Landkreise, die in der Klassifizierung des landatlas.de als äußerst ländlich charakterisiert sind. Sie unterscheiden sich jedoch in der sozioökonomischen Lage und der Region (West/Ost). Die wissenschaftlichen Ergebnisse münden in Handlungsempfehlungen zur Stärkung des Engagements für ländliche Gebietskörperschaften, lokale Politiker und Interessengruppen sowie zivilgesellschaftliche Organisationen. Es gibt eine enge kooperative Partnerschaft zum Projekt „Jung im Verein und engagiert (JIVE) – Engagementkulturen junger Menschen in ländlichen Räumen und die Rolle von Vereinen“ des Thünen-Instituts für ländliche Räume.

Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Sören Petermann, Dr. Marc Neu, Mira Boler
Laufzeit: Mai 2021 - April 2024
Förderung: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BULE) / Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Das Forschungsprojekt ist am ZEFIR angesiedelt.
Projektwebseite

Wie reagiert die in Deutschland lebende Bevölkerung auf die Diversifizierung des alltäglichen Lebens? Was untermauert Pro-Vielfalts-Perspektiven unter denjenigen, die in sich rasch diversifizierenden Städten leben? Umgekehrt: Was sind die Grenzen und welche Gruppen werden ausgeschlossen? Dieses Projekt untersucht die Grundlagen und zugrundeliegenden Mechanismen der Zustimmung zu Vielfalt in west- und ostdeutschen Städten. Dem Projekt liegen zwei Kernmotive zugrunde: Erstens verstehen wir bisher nur unzureichend, was diejenigen Bevölkerungsteile motiviert, die rechten Positionen ablehnend gegenüberstehen – in der Regel die Mehrheit der Stadtbewohner in Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern. Zweitens schließt das Projekt an ein früheres Großprojekt – Diversity and Contact (DivCon) – des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften an und erkundet, in welchem Ausmaß sich Haltungen und Interaktionsmuster im Zeitraum von 2010 zu 2020 verändert haben, also in einer Zeit großer Brüche und politischer Polarisierung. Wir befragten etwa 2900 Personen zu ihren fundamentalen Einstellungen zur Vielfalt, ihren Alltagserfahrungen und Diversifizierungsdynamiken. Das schließt einen innovatives Survey-Experiment ein, das soziale Normen der Toleranz misst. Wir versuchen mit diesem Projekt eine Forschungslücke zu Zuwanderung und Vielfaltsorientierungen in der Literatur zu schließen, die bisher stärker Determinanten der Feindlichkeit und Anti-Vielfalt-Einstellungen in den Blick genommen hat.

Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Dr. h.c. Steven Vertovec, Prof. Dr. Karen Schönwälder, Dr. Nicolas Fliess (alle MPI MMG) in Zusammenarbeit mit Dr. Lucas Drouhot (Universiteit Utrecht), Dr. Eloisa Harris (Université de Lausanne) und Prof. Dr. Sören Petermann
Laufzeit: Juli 2019 - Juni 2024
Förderung: Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften (MPI MMG) sowie Max-Planck-Gesellschaft.
Das Forschungsprojekt ist am MPI MMG in Göttingen angesiedelt.



Aktuelle Promotionen


Dissertationsprojekt an der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB von Sylvia Greshake
Erstbetreuer: Prof. Dr. Sören Petermann (RUB), Zweitbetreuer: Prof. Dr. Jörg Bogumil (RUB)

Die Betreuung von Kindern in Kindertageseinrichtungen bzw. Kindertagespflege (KTP) spielt eine entscheidende Rolle für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für einen Ausgleich von regional und sozial ungleichen Bildungschancen. Das Dissertationsprojekt bezieht sich auf die Verteilung der zur Verfügung stehenden Betreuungsplätze auf die angemeldeten Kinder. Dabei wird untersucht, wie groß die Zufriedenheit der am Vergabeprozess beteiligten Personen ist und welche Interessen diese verfolgen. Ebenso soll festgestellt werden, wie fair und transparent die Zu- und Absagen erteilt werden. Im Rahmen einer vergleichenden Untersuchung wird dabei der Fokus auf ein algorithmusbasiertes bzw. nicht-algorithmusbasiertes Vergabeverfahren gelegt. Dazu erfolgen quantitative Befragungen von rund 3.000 Eltern des Kreisjugendamtsbezirks Steinfurt und von rund 200 Kitaleitungen/Fachberatungen KTP. Abschließend sind qualitative Experteninterviews mit den Akteursgruppen „PolitikerInnen“ und „BedarfsplanerInnen“ geplant.

Dissertationsprojekt an der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB von Jasmin Schmitt, M.A.
Erstbetreuer: Prof. Dr. Sören Petermann (RUB), Zweitbetreuer: Prof. Dr. Jörg-Peter Schräpler (RUB)

Das Dissertationsprojekt fokussiert Wohngebiete und Familien als Kontexte des Aufwachsens und fragt nach ihren Effekten auf die kindliche Entwicklung. Dazu betrachtet das Projekt beide Kontexte zunächst separat und prüft für die kindliche Entwicklung positive und negative Wohngebiets- und Familienbedingungen. Aufbauend wird die Interdependenz beider Kontexte untersucht, wobei der Fokus auf Familien als Intermediäre liegt. Es wird getestet, inwieweit die Wahrnehmung und Realisierung von Handlungsoptionen, die negative Wohngebietseffekte abschwächen können, von familiären Ressourcen abhängt. Das Dissertationsprojekt prüft die vermuteten Zusammenhänge über die Analyse sozialer Mechanismen und auf Basis von Mehrebenenmodellen, die auf Daten von über 4.000 Familien in mehr als 100 Stadtteilen in Nordrhein-Westfalen beruhen.

Dissertationsprojekt an der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB von Daniel Schubert, M.A.
Erstbetreuer: Prof. Dr. Sören Petermann (RUB), Zweitbetreuer: Prof. Dr. Jörg-Peter Schräpler (RUB)

Das Promotionsvorhaben versucht Prozesse residentieller Segregation als zeitlichen Verlauf von individuellen Umzugsentscheidungen von Haushalten und die sich daraus ergebenden Segregationsmuster auf der Makroebene zu erklären. Dabei richtet sich der Fokus auf die Präferenzen für Eigenschaften und Bedingungen der Wohnumgebung aus der Perspektive von Bewohnern und Haushalten. Dabei ist die Handlungsannahme, dass Personen umziehen, wenn sie mit der Wohnumgebung unzufrieden sind. Durch selektive Weg- bzw. Zuzüge von bestimmten sozialen Gruppen entstehen Segregationsmuster. Als Folge kann sich die Infrastruktur der jeweiligen Wohngebiete ändern, was weiteres selektives Umzugsverhalten nach sich zieht.

Studien haben gezeigt, dass in deutschen Großstädten soziale Segregation zunimmt und ethnische Segregation sinkt. Diese Trends legen den Schluss nahe, dass diese Prozesse von unterschiedlichen sozialen Mechanismen beeinflusst werden. Im Promotionsvorhaben werden die Segregationsprozesse mithilfe von Simulationen des sozialen Verhaltens in Nachbarschaften modelliert: Mit agentenbasierten Simulationsstudien (ABM) werden durch individuelle Eigenschaften (Wohneinstellungen) und Verhaltensannahmen (residentielle Mobilität) Makrophänomene (Segregationsmuster) generiert. Dabei hängt die Erklärung tatsächlicher bzw. die Prognose zukünftiger Segregationsmuster vom Komplexitätsgrad und Realitätsgehalt des Inputs der ABM ab. Ziel ist es, ein Simulationsmodell zu entwickeln, mit dem Segregationsprozesse für den deutschen Kontext nachgezeichnet werden können.

Dissertationsprojekt an der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB von Till Stefes, M.A.
Erstbetreuer: Prof. Dr. Sören Petermann (RUB), Zweitbetreuer: Prof. Dr. Jörg-Peter Schräpler (RUB)

„Subjektives Wohlbefinden und Entwicklung von Jugendlichen während der Coronaviruspandemie in Deutschland: Die Perspektive der Jugendlichen“

Kinder und Jugendliche verbringen einen Großteil ihrer Zeit in der Schule - aber was passiert, wenn dieser zentrale Bezugspunkt in ihrem Leben plötzlich wegfällt? Über mindestens zwei Jahre hinweg konnten Jugendliche nur fragmentarisch außerhalb Ihrer Familien betreut werden. Während die Bestimmungen zur Pandemiebekämpfung innerhalb von Gemeinden und Schulen ähnlich waren, sind es die sozialen und sozioökonomischen Ressourcen in der Regel nicht. Schule ist daher unterschiedlich wichtig für Wohlbefinden und Entwicklung von Jugendlichen mit unterschiedlicher Ressourcenausstattung – wurden sie daher auch unterschiedlich stark von der Krise getroffen?

Das Projekt untersucht den Sozialraum Schule als Faktor für jugendliches Wohlbefinden und kindliche Entwicklung einerseits und den Zusammenhang mit Bildungserfolg andererseits. Untersuchungen erfolgen mithilfe quantitativer statistischer Verfahren, Datengrundlage sind unter anderem die Befragungsergebnisse des UWE-Projektes ("Umwelt, Wohlbefinden und Entwicklung"), das zwischen 2017 und 2021 am ZEFIR auch unter Mitarbeit von Till Stefes durchgeführt wurde.

Dissertationsprojekt an der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB von Louisa Anna Süß, M.A.
Erstbetreuer: Prof. Dr. Jörg Bogumil (RUB), Zweitbetreuer: Prof. Dr. Sören Petermann (RUB)

Das Dissertationsprojekt fokussiert sich auf das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters als zentralem Akteur der bürgernahen politischen Repräsentation. Es geht der Frage nach, inwiefern in dieser Position Leadership im politischen Mehrebenensystem zwischen den Arenen der Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft identifiziert werden kann und in welchen Kontexten und Formen diese stattfindet. Um die existente Forschungslücke zu ehrenamtlichen Bürgermeistern zu schließen, wird zunächst durch eine repräsentative Befragung der ehrenamtlichen Bürgermeister in allen betreffenden Bundesländern eine quantitative Datenbasis erfasst, die als Ausgangslage für qualitativ orientierte Leitfadeninterviews im Arbeitskontextes der ehrenamtlichen Bürgermeister in (Kommunal-)Politik und Verwaltung dient.

Dissertationsprojekt am Institut für Geographie der RUB von Andreas Wettlaufer, M.A.
Erstbetreuer: Prof. Dr. Andreas Farwick (RUB), Zweitbetreuer: Prof. Dr. Sören Petermann (RUB)

Die Dissertation nimmt die Einführung der freien Grundschulwahl in NRW, die als Teil des größeren Trends zur Ökonomisierung der Bildungssysteme in Europa aufgefasst werden kann, zum Anlass, um zur Erklärung des Zustandekommens von sozialstrukturellen und ethnischen Formen der Grundschulsegregation beizutragen. Während kontextübergreifend fast ausschließlich negative Auswirkungen auf die Bildungsgerechtigkeit nachgewiesen wurden, fehlt es unter anderem noch an repräsentativen Ergebnissen dazu, wie das Zusammenspiel aus Bildungspolitik auf der Makro-Ebene, wohnräumlicher Segregation auf der Meso-Ebene und elterlicher Anwahl sowie schulischer Profilbildung auf der Mikro-Ebene zur vielerorts zunehmenden Ungleichverteilung der Schülerschaft auf die lokalen Grundschulen führt. Für den ersten Fachartikel der kumulativen Dissertation werden daher in Zusammenarbeit mit einer Großstadt in NRW statistische Informationen über die Verteilung und Merkmale der verschiedenen lokalen Grundschulen und den Wohnstandorten der Familien ausgewertet, während sich die anschließenden Publikationen primär auf Daten aus einer standardisierten Elternbefragung in einem ausgewählten Stadtteil stützen, welche zusätzlich mit Ergebnissen aus qualitativen Interviews verzahnt werden sollen.



Abgeschlossene Forschungsprojekte


Das Forschungsvorhaben zielt darauf ab, neue Formen des Engagements von jungen Menschen (im Alter von 16 bis 25 Jahren) in zwei Großstädten in einem exemplarischen Ost-West-Vergleich (Bochum und Leipzig) zu untersuchen, in ihrem Ausmaß zu beschreiben und die Unterschiede der Beteiligung von verschiedenen sozialen Gruppen zu analysieren. Dabei wird vor dem Hintergrund sozialräumlicher Segregation in städtischen Räumen ebenfalls die Bedeutung von Wohnort und Wohnumfeld berücksichtigt.
Es sollen Erkenntnisse zu den „neuen“ Formen freiwilligen Engagements erzielt werden, die sich jenseits klassischer ehrenamtlicher Vereinstätigkeit in Form von episodischer Projektarbeit, virtuellen Engagements und Voluntourismus etabliert haben. Im Fokus stehen die Organisationsformen, aber auch Motive und soziale Dispositionen der Engagierten. Von Bedeutung sind zudem die sozialstrukturellen und sozialräumlichen Bedingungen des Engagements im städtischen Raum.

Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Sören Petermann, Dr. Marc Neu, Daniel Schubert
Laufzeit: April 2022 - Dezember 2023
Förderung: Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt
Das Forschungsprojekt war am ZEFIR angesiedelt.
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Im Kontext der verschiedenen Migrationsbewegungen der vergangenen Jahre entwickelte sich ein breites Spektrum lokaler, nationaler und transnationaler sozialer Sicherungspraktiken in mehrdimensionalen Ordnungsräumen. Das Forschungsprojekt Migrantenorganisationen und die Ko-Produktion sozialer Sicherung – Eine Mehr-Ebenen-Analyse migrantischer Praktiken in wohlfahrtsstaatlichen Arrangements untersucht die Transformation institutioneller und informeller sozialer Sicherung unter Bedingungen von Migration, Transnationalisierung und Globalisierung am Beispiel von Migrantenorganisationen, die zu wichtigen Adressaten politischer Interventionen geworden sind.

Wir gehen davon aus, dass Migrantenorganisationen eine wichtige Rolle in der Vermittlung des Zugangs zu und in der Erbringung von informellen (netzwerkbezogenen) und formalen (wohlfahrtsstaatlichen) Sicherungsressourcen spielen. Im Projektrahmen werden darauf aufbauend vor allem drei forschungsleitende Fragen bearbeitet:

• Wie adressiert die politische Ebene soziale Risiken von zugewanderten Bevölkerungsgruppen?
• Wie wird auf Ebene von lokalen Migrantenorganisationen auf diese Herausforderung reagiert?
• Wie werden die formellen und informellen Sicherungsstrukturen von zugewanderten Personen tatsächlich für ihre Ziele genutzt?

MIKOSS war ein Verbundprojekt zwischen den drei in der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) zusammengeschlossenen Universitäten – der Universität Duisburg-Essen, der Ruhr-Universität Bochum sowie der Technischen Universität Dortmund – wird vom MERCATOR Research Center Ruhr (MERCUR) finanziert. Es bündelt bestehende Arbeitsschwerpunkte der beteiligten Professuren und Institutionen in den Bereichen lokaler Sozialpolitik-, Migrations- und Netzwerkforschung.

Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Ute Klammer, Dr. Thorsten Schlee, Ariana Kellmer (alle Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Karolina Barglowski, Lisa Bonfert (beide TU Dortmund), Prof. Dr. Sören Petermann, Prof. Dr. Ludger Pries, Eva Günzel (alle Ruhr-Universität Bochum)
Laufzeit: Mai 2020 - Februar 2023
Förderung: MERCATOR Research Center Ruhr (MERCUR)
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Ein Energiesystem ist weit mehr als eine rein technische Infrastruktur: Die Energiewende bringt neue Organisationsformen und Geschäftsmodelle hervor, sie verändert Räume, erfordert neue Lebens- und Verhaltensweisen und schafft neue Zuständigkeiten. Um das komplexe Thema nachhaltiger Energiesysteme im Kontext der Herausforderungen des Klimawandels und demografischer Entwicklungen zu untersuchen, muss neben dem Stromsektor auch die Transformation des Wärme- sowie des Mobilitätssektors betrachtet werden. Das durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft geförderte Forschungskolleg NRW „Nachhaltige Energiesysteme im Quartier“ hat dementsprechend zum Ziel, mit Blick auf die Menschen und ihre Motivationen, akteursbezogene und technische Modelle genauso wie Geschäfts- und Steuerungsmodelle zur Umsetzung der Energiewende im Quartier zu entwickeln. Mit zwölf Doktorand*innen, einer breiten interdisziplinären Zusammensetzung und transdisziplinären Einbettung leistet es damit einen Beitrag zur integrierten Konzeptentwicklung für konkrete Handlungsmöglichkeiten. Im Fokus der zweiten Förderphase stehen Transformationsstrategien und damit die Dimension der Umsetzung. Das Kolleg wird von Prof. Dr. Christa Reicher (RWTH Aachen) unter Beteiligung der Universität Duisburg-Essen, der TU Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum, der Hochschule Bochum und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie geleitet.

Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Sören Petermann, Anne Graf
Laufzeit: Januar 2019 – Dezember 2022
Förderung: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Das Forschungsprojekt war am ZEFIR angesiedelt.
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Dieses Forschungsprojekt untersucht ausgehend von der gegebenen Mobilitätssituation in drei ausgewählten Quartieren einer Großstadt und den Anforderungen und Bedürfnissen der Bevölkerung, wie nachhaltige Mobilität in die Quartiersgestaltung und -entwicklung integriert werden kann. Ziel ist es, durch die Verlagerung von Pkw-Wegen auf andere energieeffizientere Verkehrsmittel wie ÖV und Elektromobilität, Energie und Ressourcen im Verkehrssektor einzusparen und gleichzeitig die Lebensqualität im Quartier zu erhöhen. Da eine günstige Ausgangssituation im direkten Wohnumfeld unmittelbar das Mobilitätshandeln bestimmt, ist es wichtig die Mobilitätsplanung im Quartierskontext zu untersuchen. Multimodales Verkehrsverhalten (also der Wechsel zwischen Verkehrsmitteln) als ein mögliches Szenario für zukünftige nachhaltige Mobilität (weniger Ressourcen- und Energieverbrauch bei gleichem Verkehrsaufwand) wird dabei vertiefend untersucht. Als Ergebnis werden Handlungs- und Gestaltungsempfehlungen für Quartiere abgeleitet, die nachhaltige Mobilität fördern. Diese Forschung adressiert Kommunen, Verkehrsunternehmen und Akteure der Wohnungswirtschaft, um Informationen über die Angebote und Nachfrage von Mobilitätsdienstleistungen zu geben und spezifische Gruppen zu identifizieren, die für bestimmte Angebote besonders empfänglich sind.

Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Sören Petermann, Anne Graf
Laufzeit: April 2020 - März 2022
Förderung: Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Das Forschungsprojekt war am ZEFIR angesiedelt.
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„UWE“ ist ein Instrument zur Erfassung von Umwelt, Wohlbefinden und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Den Kern bildet eine Befragung von Kindern und Jugendlichen zu ihrem Wohlbefinden und den Ressourcen des Wohlbefindens. UWE nimmt Kinder und Jugendliche in den Blick, über deren Entwicklung wir bislang zu wenig Konkretes wissen. UWE gibt ihnen eine Stimme, damit sie lokal und bedarfsgerecht gefördert werden können. Die Ergebnisse von UWE lassen sich, neben der Berücksichtigung in der kommunalen Bildungspolitik und Schulentwicklung, in unterschiedlichen Kontexten und kommunalen Politikfeldern als Informationsgrundlage über Lebenssituation und Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen verwenden und sie liefern konkrete Ansatzpunkte für Verbesserungen aus der Sicht der Kinder. Den beteiligten Schulen gibt UWE wichtige Impulse, denn sie erfahren sehr viel darüber, wie es Schülerinnen und Schülern in ihrer Schule geht und welche Probleme und Herausforderungen sie haben. Die Ursachen dieser Probleme können innerhalb und außerhalb der Schule liegen, in jedem Fall aber gibt es Auswirkungen auf den Schulalltag und den Schulerfolg der Kinder. Die wichtigsten Ressourcen des Wohlbefindens liegen im Schulklima, in der Familienumwelt und im Wohnumfeld der Schülerinnen und Schüler. An diesen Befunden können Schulen ansetzen und gemeinsam mit Schülerschaft, Kollegium, Eltern und ggf. auch weiteren Akteuren daran arbeiten und gemeinsam Lösungen entwickeln und deren Wirksamkeit wiederum mit UWE evaluieren. In der Projektfortführung, die im Rahmen der Ruhrkonferenz finanziert wird, wollen wir in Zusammenarbeit mit dem UWE-Netzwerk (Bottrop, Herne, ZEFIR, Bertelsmann Stiftung, Verein Familiengerechte Kommune) mehr über die Schulwirksamkeit von UWE und über den Beitrag von UWE zur kommunalen und regionalen Schulentwicklung erfahren und die Umsetzung der Ergebnisse in praktisches Handeln vor Ort erproben.

Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Sören Petermann, Dr. David H. Gehne, Julia Brüggemann, Vanessa Gaffron, Katharina Knüttel, Annika Lemke, Britta Oelke, Jakob Schuchardt, Till Stefes & Mathis Thomalla
Laufzeit: Juli 2020 - November 2021
Förderung: Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Das Forschungsprojekt war am ZEFIR angesiedelt.

Gegenstand des Projektes ist die eigenständige Weiterentwicklung und Implementation einer kleinräumigen und „institutionenscharfen“ Dauerbeobachtung von Lebensqualität und Lebenschancen von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung und das Wohlbefinden junger Menschen. Es wird gefragt, ob und unter welchen Umständen sich Kinder „glücklich fühlen“, wie „gesund“ sie sich fühlen, wie es um ihr Selbstvertrauen, ihre Ängste, ihren Optimismus steht und von welchen Bedingungen und Ressourcen ihr Wohlbefinden abhängt. Die Ergebnisse zeigen, dass Befragungen von Kindern und Jugendlichen in den weiterführenden Schulen und in den Stadtteilen von (auf den ersten Blick recht homogenen) Großstädten tatsächlich bedeutungsvolle Unterschiede in den Bedingungsfaktoren des Wohlbefindens ergeben, die vor Ort unterschiedliche Formen und Schwerpunkte praktischen Handelns notwendig machen.

Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Sören Petermann, Prof. Dr. Klaus-Peter Strohmeier, Dr. David H. Gehne, Michaela Albrecht, Katharina Yaltzis, Vanessa Gaffron, Katharina Schwabe & Till Stefes
Laufzeit: Oktober 2018 – März 2021
Förderung: Bertelsmann Stiftung
Das Forschungsprojekt war am ZEFIR angesiedelt.
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Das Projekt „Leben an der neuen Emscher“ untersucht, welche sozialen Veränderungen der Umbau des Flusses Emscher nach sich zieht. Das Projekt wird gemeinsam von Prof. Jörg-Peter Schräpler, Prof. Andreas Farwick und Prof. Sören Petermann geleitet. Der Projektteil der Stadt- und Regionalsoziologie wird von Jasmin Schmitt bearbeitet und erforscht mit einer Einwohnerbefragung, ob die Emscher-nahen Wohngebiete zu attraktiven Wohn- und Freizeitorten geworden sind, welche sozialen Auswirkungen durch die Steigerung der Lebensqualität zu erwarten sind und ob Emscher-Projekte mit Erholungs- und Freizeitwert Identifikationsobjekte für die Anwohner sind.

Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Sören Petermann, Jasmin Schmitt, M.A.
Prof. Dr. Jörg-Peter Schräpler, David Lehmkuhl, M.A.
Prof. Dr. Andreas Farwick
Laufzeit: Juli 2018 – Juni 2019
Förderung: Emschergenossenschaft

Das Forschungsprojekt war am ZEFIR angesiedelt.

Das Forschungsprojekt geht der Frage nach, welche Auswirkungen sozialräumliche Segregation und Bildungssegregation auf das „Wohlbefinden“ der Kinder und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen haben. Armut ist mehr als zu wenig Geld, sie ist Mangel an materiellen, sozialen, kulturellen und infrastrukturellen Ressourcen eines gelingenden Lebens. Wer in ihrem Wohlbefinden benachteiligte Kinder fördern will, muss die „dauerhafte Umwelt“ verändern, in der sie aufwachsen. Im Fokus des Projekts steht die dauerhafte Umwelt der Kinder, vor allem die Bedingungen der sozialen Kontexte Familie, Schule und Quartier. Das Projekt wird gemeinsam mit der Partnerkommune Herne durchgeführt und ist am ZEFIR angesiedelt. Ein populationsdiagnostisches Instrument, das geeignet ist, solche Wirkungen zu verstehen und in der praktischen Umsetzung Umgebungen zu schaffen, die eine chancengleiche Entwicklung aller Kinder und Jugendlichen ermöglichen, ist das kanadische „Middle Years Development Instrument“ (MDI). Es besteht aus Befragungen im Klassenverband in verschiedenen Jahrgangsstufen in allen Schulen einer Stadt. MDI ist in Kanada und in anderen Ländern mittlerweile die Grundlage für die Entwicklung von kommunalen Handlungs- und Präventionsstrategien. Es soll in dieser deutschen Pilotstudie erstmals zum Einsatz kommen.

Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Klaus-Peter Strohmeier, Prof. Dr. Sören Petermann, Annette Franzke, M.A., Katharina Yaltzis, M.A., Michaela Prijanto, B.A.
Laufzeit: September 2016 – September 2018
Förderung: Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen
Das Forschungsprojekt war am ZEFIR angesiedelt.

Dieses Forschungsprojekt hat den gegenwärtigen Stand der Akzeptanz sozio-kultureller Vielfalt und das Ausmaß ausländerfeindlicher Einstellungen in der Stadt Leipzig in den Blick genommen. Dafür wurden Daten der Kommunalen Bürgerumfrage Leipzig 2014 für die erwachsene Bevölkerung und die Jugendstudie Leipzig 2015 für 14- bis 18-jährige Einwohner ausgewertet. Das Projekt wurde im Auftrag der Stadt Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Sozialforschung Halle (zsh) durchgeführt. Der Bericht kann hier eingesehen werden.

Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Sören Petermann, Olga Goldenberg, M.A.
Laufzeit: März 2015 – März 2017
Förderung: Stadt Leipzig
Das Forschungsprojekt war am Zentrum für Sozialforschung Halle (zsh) angesiedelt.



Abgeschlossene Promotionen


Dissertationsprojekt an der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB von Anne Graf, M.Sc.
Erstbetreuer: Prof. Dr. Sören Petermann (RUB), Zweitbetreuer: Prof. Dr. Jörg-Peter Schräpler (RUB)

Die Dissertation untersucht, wie die öffentlichen Verkehrsmittel und das Fahrrad als Alternativen zum Auto gefördert werden können. Dazu werden multimodale Personen und Personen, die monomodal das Auto nutzen, hinsichtlich ihrer Ressourcen, Fähigkeiten und Restriktionen verglichen. Weiter wird die Bedeutung ausgewählter Aspekte wie beispielsweise der Fahrtdauer in potenziellen Entscheidungssituationen zwischen dem Auto und den umweltverträglicheren Alternativen ÖV und Fahrrad geprüft.

Die Datengrundlage bildet die Befragung „Mobilität in Bochum 2020" sowie 14 Interviews mit Teilnehmenden der Befragung. Die Befragung wurde in drei ausgewählten Stadtteilen in Bochum durchgeführt und enthält zwei sogenannten Vignettenstudien (faktorielle Surveys) mit denen mehrere Entscheidungskriterien gleichzeitig getestet werden können.

Die Disputation fand am 11. Oktober 2023 statt.

Dissertationsprojekt an der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB von Susanne Loke, M.A.
Erstbetreuer: Prof. Dr. Sören Petermann (RUB), Zweitbetreuerin: Prof. Dr. Carola Kuhlmann (Evang. Hochschule Bochum)

Die Dissertation zielt auf die nähere Erforschung eines bislang im öffentlichen, politischen und wissenschaftlichen Diskurs weitgehend unbeachteten Phänomens: einsame Tode. Sie bezeichnen das in sozialer Isolation stattfindende Versterben von Personen, welches Wochen, Monate und manchmal sogar Jahre unentdeckt bleibt. Die Umstände deuten darauf hin, dass dem physischen ein sozialer Tod bzw. präziser gesagt: ein soziales Sterben vorausgegangen sein muss. Das Promotionsvorhaben will mittels einer theoretisch-empirischen Untersuchung das Profil einsam verstorbener Menschen und mögliche Charakteristika ihrer Lebenslage bestimmen. Der theoretische Teil soll einen Überblick über Einsamkeitsforschung und Thanatologie geben, mögliche personale ─ mit Vereinsamung und sozialer Vereinzelung assoziierte ─ Wirkfaktoren herausarbeiten und geeignete theoretische Erklärungsmodelle benennen bzw. adaptieren. Der empirische Teil lässt sich vom Prinzip der Triangulation leiten. Die statistische Auswertung aller Sterbeurkunden für eine Dekade in zwei Kommunen soll das Phänomen der einsamen Tode erstmalig quantitativ erfassen und Aussagen zu Häufigkeiten und Mittelwerten bezüglich des Geschlechts, Alters, Geburtsorts, Familienstands, Konfessionszugehörigkeit, letzten Wohnumfelds sowie der „Liegezeit“ der Verstorbenen generieren. Die sich statistisch ergebenen Muster sollen verglichen und ergänzt werden mit den Ergebnissen eigener Fall- und Feldstudien von einzelnen Todesfällen (Kombination von Stadtteilbegehungen, Befragungen und Auswertung persönlicher Dokumente).

Die Disputation fand am 20. April 2022 statt.

Dissertationsprojekt an der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB von Christian Schramm, M.A.
Erstbetreuer: Prof. Dr. Ludger Pries (RUB), Zweitbetreuer: Prof. Dr. Sören Petermann (RUB)

Die Dissertation umfasst in ihrer theoretischen Konzeptualisierung Annahmen der Familien- und Figurationssoziologie, der Transnationalisierungsforschung sowie der Biographietheorie – eingerahmt vom Konzept des sozialen Raums nach Ludger Pries. Die drei spezifischen Forschungsfragen sind auf je einer Analyseebene (meso, mikro, makro) angesiedelt und nehmen die Wandlungsdynamik in transnationalen Familien in den Blick:
1.    Welche typischen Figurationsprozesse finden in transnationalen Familien statt und welche Rolle spielen dabei familiale Wendepunkte?
2.    Welche Bedeutung haben biographische Wendepunkte (bspw. individuelle Statuspassagen) für den familialen Figurationsprozess?
3.    Welche Bedeutung haben abrupte Veränderungen in den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wie die Finanz- und Wirtschaftskrise in Spanien zwischen 2008 und 2014 für die familiale Wandlungsdynamik bzw. den transnationalen familialen Figurationsprozess?

Der empirische Zugang basiert auf qualitativen Interviews mit Ecuadorianischen Familienmitgliedern in Ecuador und Spanien.

Die Disputation fand am 3. Februar 2021 statt.

Dissertationsprojekt an der Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) von Bo Tackenberg, M.A.
Erstbetreuer: Prof. Dr.-Ing. Frank Fiedrich (BUW), Zweitbetreuer: Prof. Dr. Sören Petermann (RUB)

Im Fokus des Dissertationsprojektes steht das Konzept der Community Resilience, welches die Potentiale zur Bewältigung von Krisen und Katastrophen in gesellschaftlichen Prozessen und der personalen sowie kollektiven Leistungsfähigkeit der Gesellschaftsmitglieder verortet. Anhand eines in den beiden Großstädten Münster und Wuppertal umgesetzten, quantitativen Untersuchungsdesigns wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss ethnische Heterogenität auf den sozialen Zusammenhalt, die Wahrnehmung von kollektiver Wirksamkeit und die soziale Unterstützungsbereitschaft der Bewohner*innen urbaner Räume nimmt. Auf Basis einer schriftlich-postalischen Bevölkerungsbefragung werden kleinräumig die sozialräumlichen Bedingungen des sozialen Zusammenhalts mittels Mehrebenenanalyse untersucht. Darüber hinaus wird auf der Grundlage eines Briefwurfexperiments (sog. Lost Letter-Experiment) die soziale Unterstützungsbereitschaft in den Untersuchungsgebieten erfasst.

Die Disputation fand am 22. März 2022 statt.