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Digitalisierung und Automatisierung der Verwaltung - Auswirkungen auf Prozesse und Beschäftigte am Beispiel fortgeschrittener Projekte.

Förderung: Hans-Böckler-Stiftung, Forschungsverbund "Digitale Transformation"

Projektleitung:
Prof. Dr. Jörg Bogumil, Lehrstuhl für öffentliche Verwaltung, Stadt- und Regionalpolitik, Ruhr-Universität Bochum

Prof. Dr. Sabine Kuhlmann, Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Verwaltung und Organisation, Universität Potsdam

Mitarbeiter in Bochum: Philipp Gräfe, M.A.

Laufzeit: 10/2021 bis 10/2023

Ziel des Forschungsprojektes

Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung gehört zu den vordringlichsten Prioritäten der Politik im neuen Jahrzehnt. Denn das E-Government (electronic government) gilt gleichsam als Schlüssel für den digitalen Fortschritt in der gesamten Gesellschaft sowie als zentrale Stellschraube zur Beschleunigung der Verwaltungsverfahren und zur Erzielung größerer Bürgerfreundlichkeit. Dennoch steht Deutschland in dieser Hinsicht bislang nicht sehr überzeugend da. Wichtige Reformen wie das Onlinezugangsgesetz (2017) und das Registermodernisierungsgesetz (2021) sowie die E-Government-Gesetze der Länder sollen die Digitalisierung daher auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene vorantreiben.

Das Projekt betrachtet die Transformationen in der öffentlichen Verwaltung infolge von Digitalisierung und Automatisierung und nimmt die Auswirkungen auf Beschäftigte und Verwaltungsprozesse in den Blick. Der Fokus liegt dabei auf den leistungsbezogenen, organisationalen und auch personellen Veränderungen wie auch den Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Verwaltung.

Methodisch stützt sich das Projekt auf (1) Sekundäranalysen zur Verwaltungsdigitalisierung; (2) 12 Fallstudien in ausgewählten Kommunen, die nähere Einblicke in die konkreten Wirkungszusammenhänge der Digitalisierung „vor Ort“ ermöglichen sollen; (3) eine standardisierte Verwaltungsbefragung zu den Auswirkungen der Digitalisierung in den Untersuchungsbereichen in allen deutschen Kommunen über 15.000 Einwohner, deren Adressaten jeweils die Behördenleitungen und die Personalräte sind, um einen breiteren Überblick über die Digitalisierungswirkungen zu erhalten sowie die Fallstudienbefunde einordnen und auf ihre Generalisierbarkeit hin prüfen zu können.

Das Projekt wird gemeinsam von der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Potsdam durchgeführt.